Hörspiel
Heimweh im 21. Jahrhundert: "Heidi Heimat"
Was hat Johanna Spyris "Heidi" mit Clement aus dem Kongo oder Irina aus Usbekistan gemein? Immigranten und Asylbewerber in Deutschland erzählen einen Heidi-Film nach. So macht Robert Schoen deutlich, wie sehr die Figur der Heidi und ihr Heimweh auch noch im 21. Jahrhundert zum Drama taugen.
Wie sehr die populäre Figur der Heidi und ihr Heimweh auch im 21. Jahrhundert zum Drama taugt, macht Robert Schoens Versuchsanordnung deutlich, die seinem Hörspiel zugrunde liegt.
Anhand einer Heidi-Verfilmung ließ er zahlreiche Asylbewerber und Asylanten Heidis Geschichte nacherzählen.
In dieser "oralen Nachschrift" spiegeln sich zugleich die Wünsche und Sehnsüchte der Asylanten selbst und verdeutlichen einen schmerzhaften Heimatverlust.
"Nino, die nicht zurück nach Georgien darf, sagt: 'Eine Wolke hängt an der Spitze des Berges, mein Herz hängt an ihr.' Menschen, die aus ihrer Heimat geflohen sind, aus Iran, Somalia, Kongo, Togo, Angola, Usbekistan, Palästina, Georgien und Guinea, sehen den Film mit anderen Augen und lassen uns daran teilhaben. Ein akustischer Versuch über das Fremde im scheinbar Vertrauten." (Robert Schoen)
Es entstand ein präzis orchestriertes Stimmenspiel, das 2013 bei den ARD-Hörspieltagen mit dem Online-Award ausgezeichnet wurde.
"Heidi Heimat" im Überblick
Heidi Heimat
von Robert Schoen
Produktion: 2013
Sendezeit | Fr, 04.03.2016 | 19:00 - 20:00 Uhr |
Sendung | radio3 "Das Berlin Hörspiel" |