Im Berlin der Siebziger verbrachte David Bowie zwei seiner glücklichsten Jahre
Im Berlin der Siebziger verbrachte David Bowie zwei seiner glücklichsten Jahre © Sony Music

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"Ich hab mich nie wieder so frei gefühlt" - David Bowie in Berlin

Zwei Jahre lang lebte David Bowie in Berlin. Hier erlebte der britische Musiker eine andere Wirklichkeit. Denn Mitte der 1970er Jahre war "Ziggy Stardust" zwar auf dem Höhepunkt seiner Karriere, aber auch ausgebrannt und ein psychisches Frack. In Berlin konnte er neue Kraft und Kreativität tanken.

Von 1976 bis 1978 lebte David Bowie in Westberlin. Im Hansa-Studio direkt an der Mauer nahm er zwei seiner wichtigsten Alben auf - eins davon mit dem Über-Hit "Heroes".

Mitte der 1970er Jahre war Bowie auf dem Höhepunkt seiner Karriere - und gleichzeitig ziemlich am Boden. Sein Speiseplan bestand aus Milch, Koks und Paprika. Er hatte Paranoia-Anflüge. Und konnte den Rock'n'Roll -Zirkus nicht mehr ertragen.

Er wollte raus - und musikalisch noch mal bei null anfangen. In Westberlin war das möglich. Statt in einer schicken Villa wohnte er in einer ranzigen Altbauwohnung, zeitweilig zusammen mit seinem Kumpel Iggy Pop. Und wenn er mit dem Hollandrad durch den Kiez fuhr, im SO 36 tanzen ging oder in der Eckkneipe sein Bier trank, konnte er das unbehelligt tun. Die Berliner ließen ihn in Ruhe.

In der geteilten Stadt tankte er neu auf. Und erlebte zwei seiner glücklichsten Jahre. Wie er selbst sagte: "Ich hab mich nie wieder so frei gefühlt wie in Berlin."

"David Bowie in Berlin" im Überblick

David Bowie in Berlin

von Christian Möller

Produktion: 2015

Sendezeit Mi, 14.12.2016 | 22:03 - 23:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk Kultur "Feature"
Radiosendung