Ist es heute überhaupt noch sinnvoll, zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung zu trennen?
Ist es heute überhaupt noch sinnvoll, zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung zu trennen? © Tim Reckmann / PIXELIO

FeaturePolitikWirtschaftGesundheit, Wellness & Beauty

In kritischem Zustand - Die Zukunft der privaten Krankenversicherung

Viele Gesundheitsökonomen sehen die private Krankenversicherung mittelfristig als Auslaufmodell. Auch politischer Rückhalt fehlt den Privaten zunehmend. Steigende Beiträge führen dazu, dass die Branche nur wenig Zulauf erfährt. Und bereits privat versicherte Patienten können sie kaum noch zahlen.

Jetzt anhören
  • im Online-Player
  • im phonostar-Player
  • Was ist das?
    Radio hören mit phonostar Help layer phonostarplayer Um Radio anzuhören, stehen dir bei phonostar zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder hörst du mit dem Online-Player direkt in deinem Browser, oder du nutzt den phonostar-Player. Der phonostar-Player ist eine kostenlose Software für PC und Mac, mit der du Radio unabhängig von deinem Browser finden, hören und sogar aufnehmen kannst. ›››› phonostar-Player gratis herunterladen X

"Private Krankenversicherung ab 55 Euro monatlich" - das Billigangebot sorgte für Ärger beim Verband der privaten Krankenversicherer (PKV).

Der fürchtet den Unmut "irregeführter oder abgezockter Verbraucher". Und klagte. Politische Gegner, so eine weitere Sorge, könnten derartige Werbung als Beleg sehen, dass die PKV mit "unterkalkulierten" Billigtarifen auf Kundenfang gehe.

Die Branche, mit knapp neun Millionen Versicherten in Deutschland, ist nervös geworden. Eine alternde Klientel, geringe Neuzugänge, niedrige Kapitalmarktzinsen - das alles führt zu steigenden Beiträgen.

Und dann ist da noch die Politik. Seit dem Abschied der FDP aus dem Bundestag fehlt den privaten Krankenversicherungen der traditionelle politische Verbündete. Dass dann auch noch der CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn "existentielle Probleme" der privaten Versicherer diagnostizierte, sorgte für erhebliche Unruhe.

Zahlreiche Gesundheitsökonomen sehen die private Krankenversicherung mittelfristig als Auslaufmodell. Ein Ende des Privat-Systems hätte aber vor allem für viele niedergelassene Ärzte schmerzliche finanzielle Folgen: 28 Prozent ihrer Einnahmen kommen von Privatpatienten.

"Die Zukunft der privaten Krankenversicherung" im Überblick

Die Zukunft der privaten Krankenversicherung

von Anja Schrum und Ernst-Ludwig von Aster

Sendezeit Di, 25.11.2014 | 19:30 - 20:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk Kultur "Zeitfragen Feature - Wirtschaft und Umwelt"
Radiosendung