James Blood Ulmer Trio feat. Queen Esther

Durch seine Begegnung mit Ornette Coleman eröffneten sich für den Gitarristen James Ulmer neue musikalische Perspektiven und Möglichkeiten. Sein Trio wurde für den Stil aus Funk, Blues und Newjazz gefeiert.

Wendepunkt in seiner musikalischen Laufbahn

Die Begegnung mit Jazzsaxophonist Ornette Coleman wurde zum Wendepunkt seiner Karriere. Bis zu dem Zeitpunkt hatte sich James 'Blood' Ulmer in verschiedenen Städten - Pittsburg, Detroit und New York City - als R&B-Mann, Soul-Jazz- und New-Jazz-Gitarrist durchgeschlagen. Coleman machte ihn in den frühen siebziger Jahren mit seinem harmolodischen System vertraut, das ein gleichberechtigtes, relativ freies Nebeneinander aller Instrumente propagiert. Als Mitglied von Ornette Colemans "Prime Time"-Band eröffneten sich für den Gitarristen neue Perspektiven und Möglichkeiten. Er knüpfte Kontakte zu Gleichgesinnten und formierte 1980 sein eigenes Trio. In den Folgejahren wurden Ulmers Gruppen international für ihre aus Newjazz, Funk und Blues genährte Stilistik gefeiert. Auf Dauer verlegte der knorrige Mann mit dem schneidenden Gitarrensound, der auch als kantiger Shouter agiert, den Schwerpunkt mehr und mehr auf unkonventionelle Blues'n'Jazz-Varianten.

Seine diesjährige Herbsttournee in Europa eröffnete Ulmer - inzwischen 70-jährig - in Worpswede. Mit der New Yorker Sängerin Queen Esther, auch sie geboren und aufgewachsen in South Carolina, hatte er eine versierte Jazz-, Soul- und Blues-Vokalistin an seiner Seite.