Trotz des Horrors der Bomben von Hiroshima und Nagasaki im Zweiten Weltkrieg setzen die USA auch noch heute auf ihr atomares Potenzial
Trotz des Horrors der Bomben von Hiroshima und Nagasaki im Zweiten Weltkrieg setzen die USA auch noch heute auf ihr atomares Potenzial © Sergey Lebedev / freeimages.com

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"Jetzt bin ich der Tod geworden, der Zerstörer der Welten" - Die Erfindung der Atombombe in den USA

Robert Oppenheimer, der nach jahrelanger Forschung am 16. Juli 1945 den ersten Atombombentest für die USA in der Wüste New Mexicos leitete, gilt als "Vater der Atombombe". Später distanzierte er sich zunehmend von seiner 'Erfindung'. Auch heute setzt das US-Militär noch auf sein atomares Potenzial.

Am 16. Juli 1945, morgens früh um 05:30 Uhr, zündeten Wissenschaftler des Atomlabors in Los Alamos die erste Plutonium-Bombe.

Das Testareal in der Wüste von New Mexico südlich von Albuquerque nannten die Männer rund um Robert Oppenheimer "Trinity".

Schon drei Wochen später befahl Präsident Truman den Einsatz der Atombomben in Hiroshima und Nagasaki. Der Zweite Weltkrieg endete, doch im Kalten Krieg bauten vor allem die USA und die Sowjetunion tausende weitere Atomwaffen.

Siebzig Jahre nach dem "Trinity"-Test gehen Wissenschaftler des Think Tanks Brookings Institution von mehr als 4.500 US-Atomwaffen aus. Hinzu kommen ausgemusterte, aber noch nicht abgebaute Sprengkörper. Trotz Abrüstung, trotz des Horrors der Bomben von Hiroshima und Nagasaki setzt das US-Militär auf sein atomares Potential.

In Los Alamos, dem Ort des geheimen "Manhattan Projects" zur Entwicklung der Atombombe von 1942-1945 wird auch heute noch militärische Forschung betrieben, auch Atomforschung. Für die Mehrheit der Amerikaner stellen Atomwaffen heute eher eine Garantie für Amerikas Supermachtstellung als eine Bedrohung der Menschheit dar.

ARD-USA-Korrespondent Andreas Horchler reist nach New Mexico, Texas und Washington und geht der Fährte der Bombe nach, die die Welt veränderte. Er fragt Historiker, Politiker, Wissenschaftler und Bürger nach dem Erbe der Atombombe, der nuklearen Abschreckung, dem Widerstand gegen Nuklearwaffen und der moralischen Stellung Amerikas in der Abrüstungsdebatte.

Wie sprechen aus Japan stammende Amerikaner über die Atombombe, wie die Afroamerikaner?

""Jetzt bin ich der Tod geworden, der Zerstörer der Welten" - Die Erfindung der Atombombe in den USA" im Überblick

"Jetzt bin ich der Tod geworden, der Zerstörer der Welten" - Die Erfindung der Atombombe in den USA

von Andreas Horchler

Produktion: 2015

Sendezeit So, 06.11.2016 | 18:00 - 19:00 Uhr
Sendung hr2-kultur "Feature"
Radiosendung