Die Küste von Fuerteventura - sind Natur und Tourismus von Tiefseebohrungen bedroht?
Die Küste von Fuerteventura - sind Natur und Tourismus von Tiefseebohrungen bedroht? © Thomas S / PIXELIO

FeaturePolitikWirtschaftReisen

Kanarenplündern - oder: Oh weh, oh weh, mein Canarin ist tot

Die Kanarischen Inseln sind ein beliebtes Reiseziel in Europa. Doch für die spanische Regierung scheint nicht mehr der Tourismus oberste Priorität zu haben. Sie hat dem Erdölkonzern Repsol ein riesiges Meeresgebiet östlich von Lanzarote und Fuerteventura überlassen. Die Insulaner kämpfen dagegen.

Die Sache drängt. Es geht um die Zukunft. Von Kipppunkten ist die Rede. Vom Ende der Artenvielfalt.

Vom drohenden Ausfall lebenswichtiger Ökosystemdienstleistungen: Wasser, Klima, Nahrung.

Bloß: Der Kapitalismus macht weiter. Sein Schmiermittel: Öl. Das immer knapper wird. Aber unter dem Meer gibt es noch haufenweise Reichtümer.

Die spanische Regierung der Volkspartei hat dem transnationalen Erdölkonzern Repsol ein 660.060 Hektar großes Meeresgebiet östlich von Lanzarote und Fuerteventura überlassen, um dort nach fossilen Brennstoffen zu suchen.

Die Insulaner sehen sich, angesichts von geplanten Tiefseebohrungen, ihrer Zukunft beraubt. Der Tourismus: zerstört. Die Einzigartigkeit der Natur: verloren. Und sie kämpfen mit allen Mitteln. Gegen den Konzern und die Zentralregierung in Madrid.

"Kanarenplündern " im Überblick

Kanarenplündern

von Barbara Eisenmann

Produktion: 2014

Sendezeit So, 01.02.2015 | 13:04 - 14:00 Uhr
Sendung WDR 5 "Dok 5 - Das Feature"
Radiosendung