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Kinder kandiert - Wie die Nahrungsindustrie den Nachwuchs verführt
Schon Kleinkinder erkennen das Logo einer bekannten Fast Food-Kette - dank kleiner Geschenke und Werbung mit angsagten Stars hat sich das goldene 'M' in ihr Bewusstsein eingebrannt. Auch andere Konzerne werben mit niedlichen Tierchen oder Online-Spielen für zuckersüße oder salzige Dickmacher.
Essen ist Belohnung, Lust, Zeitvertreib, Trost. Und ein gutes Geschäft.
Mit Milliardenaufwand bewerben Hersteller von Fast Food, Softdrinks und Süßigkeiten ihre Produkte. Begleitet von lieben Tieren und lustigen Helden, von kleinen Geschenken und Online-Spielen rücken die zuckersüßen - oder extra salzigen - Verlockungen im Kinderzimmer ein.
Schon Kleinkinder erkennen das "M" von McDonald‘s. Zehnjährige haben bereits Hunderte Marken im Kopf und fühlen sich dank Limonaden gleich viel cooler.
Fachärzte schlagen seit Jahren Alarm, die Weltgesundheitsorganisation WHO konstatiert eine "globale Fettleibigkeits-Epidemie". Wissenschaftler fordern Werbeverbote, eindeutigere Beschriftungen und Sondersteuern auf ungesundes Essen.
Doch die Lobby der Konzerne hält mit Macht dagegen. Die Politiker propagieren mehr Bewegung, damit die Kinder all die Extra-Kalorien irgendwie wieder loswerden, und setzten auf freiwillige Selbstbeschränkungen der Industrie. Nach Einschätzung vieler Experten eine süße Illusion.
"Wie die Nahrungsindustrie den Nachwuchs verführt" im Überblick
Wie die Nahrungsindustrie den Nachwuchs verführt
von Tom Schimmeck
Produktion: 2014
Sendezeit | Sa, 06.12.2014 | 18:04 - 19:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk Kultur "Feature" |