Als Betroffene versteht Gisel Cychowicz nur zu gut, was ihre Klienten durchmachen
Als Betroffene versteht Gisel Cychowicz nur zu gut, was ihre Klienten durchmachen © mario gonzaga / freeimages.com

Feature

Krieg und Traumata - Die Shoa mit der Muttermilch - Gisel Cychowicz und ihre Trauma-Praxis in Israel

Nicht nur die Zeitzeugen des Dritten Reiches sind traumatisiert. Auch ihre Kinder leiden meistens unter den Gräueltaten der Nazis, denn das Trauma ihrer Eltern schlägt auch auf sie über. Gisel Cychowicz selbst ist Holocaust-Überlebende und erzählt von ihrer Arbeit als Traumatherapeutin.

Eine Holocaust-Überlebende therapiert Leidensgenossen in Israel.

"Mein Vater redete nie, meine Mutter dagegen unablässig über den Holocaust. Ich wollte nicht, dass sie sieht, wenn es mir nicht gut ging. Sie hätte mir doch nicht helfen können." Gisel Cychowicz aus Jerusalem weiß, wovon diese Patientin spricht.

Die 89-Jährige ist selbst Auschwitz-Überlebende und zugleich als Trauma-Therapeutin tätig. Ihre Arbeit wird nicht weniger, denn auch die Generationen der Nachkommen suchen Hilfe. Die Shoa ist keine Krankheit, von der man genesen kann. Dennoch bewegt Gisel die Frage, ob ein gutes Leben nach der Erfahrung der Unmenschlichkeit noch möglich ist.

"Krieg und Traumata - Die Shoa mit der Muttermilch - Gisel Cychowicz und ihre Trauma-Praxis in Israel" im Überblick

Krieg und Traumata - Die Shoa mit der Muttermilch - Gisel Cychowicz und ihre Trauma-Praxis in Israel

von Sabine Adler

Produktion: 2016

Sendezeit Sa, 21.01.2017 | 18:04 - 19:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk Kultur "Feature"
Radiosendung