Krimi- und Grusel-Doppelpack: "Dr. Jekyll und Mr. Hyde" & "Programmänderung"

Genug von der besinnlichen Weihnachtszeit? Nordwestradio bringt zu Weihnachten ein Hörspiel-Doppelpack, das die Spannung und den Gruselfaktor in das Fest bringt. "Dr. Jekyll und Mr. Hyde" macht den Anfang, "Programmänderung" folgt mit einer spannenden Parallele zum ersten Stück.

Zweimal Krimi und Grusel zu Weihnachten: Zunächst die berühmte Parabel "Dr. Jekyll und Mr. Hyde" von Robert Louis Stevenson (1850-1894) über die Doppelnatur des Menschen.

Dr. Jekyll, ein Wissenschaftler in London, ist besessen von der Idee, die menschliche Natur in Gut und Böse zu spalten. Und eines Tages gelingt dieses medizinische Experiment tatsächlich: ein wohlanständiges Mitglied der bürgerlichen Gesellschaft verwandelt sich zeitweise in ein triebhaftes Monster.

Der Roman ist ein Psychotriller im viktorianischen Gewand, ein Klassiker der Weltliteratur, der auch heute noch nachhaltig fasziniert. Die vielfältigen Adaptionen, die den Stoff immer wieder aufgreifen und neu interpretieren, beweisen es.

Im Ursprungstext werden die Geschehnisse um Jekyll und Hyde weitestgehend aus der Perspektive einer der handelnden Figuren, dem nachforschenden Rechtsanwalt Gabriel Utterson 'erzählt'. In dieser Hörspielfassung von Radio Bremen aus dem Jahr 1999 wird das Geheimnisvolle um Jekyll und Hyde von Utterson im Traum 'erlebt', als jemandem, der die Spaltung in Gut und Böse an sich selbst erfährt.

Spannend bleibt es auch in "Programmänderung", ein Radio Bremen-Hörspiel von 1988: Eine junge Frau erhält von einem attraktiven Mann eine Einladung zu einem Kinobesuch. Er holt sie von zu Hause ab, versucht vorher aber noch, sie in der Wohnung aufzuhalten.

Der Frau gelingt es nicht, den ungebeten Gast wieder aus dem Haus zu bekommen. Was hat er vor? Merkwürdig, dass er die bekannte Geschichte von Dr. Jekyll und Mr. Hyde anspricht. Verbirgt sich hinter dem Mann ein Doppelgesicht, ein Psychopath, will er sie berauben oder hat er noch Schlimmeres im Sinn?

Die Frau gerät in Panik und greift im Affekt zu einem harten Gegenstand. Aus Spiel wird Ernst, so jedenfalls scheint es bis kurz vor Ende der Geschichte...