Promis und Regierungsvertreter aus aller Welt boykottierten die Olympischen Winterspiele im russischen Sotschi aus politischen Gründen
Promis und Regierungsvertreter aus aller Welt boykottierten die Olympischen Winterspiele im russischen Sotschi aus politischen Gründen © Pierre de Coubertin (1863-1937) / Wikimedia Commons / Public Domain

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Macht-Spiele - Wie die Politik das Produkt Olympia nutzt

Ob Fußball-WM oder Olympia - bei öffentlichen Debatten geht es nicht mehr bloß um den Sport, sondern auch um die politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen des Landes, welches das sportliche Großereignis ausrichtet. Nicht mehr jeder Staat reißt sich überhaupt darum, Veranstalter zu werden.

Die Olympischen Winterspiele im russischen Sotschi und die Fußball-WM in Brasilien belegten einmal mehr: Bei sportlichen Großereignissen geht es längst nicht mehr allein um den Sport.

Auch die politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen, unter denen sie stattfinden, treten immer häufiger in das Blickfeld von Politik, Medien und Publikum.

Während die Sportler sich politischen Debatten meistens entziehen, müssen die Verbände sich stellen. Seit der Zuspitzung der Ukraine-Krise wird erneut die Rolle Russlands als Ausrichter der Fußball-WM in Frage gestellt. Hardliner fordern bereits einen Entzug bzw. Boykott des Ereignisses.

Aber auch die Kritik an Gigantismus, Kostenexplosionen und zu erwartenden Umweltschäden im Gefolge großer Sportevents nimmt zu. Als Resultat verloren zuletzt unter anderem München, Graubünden und Krakau Volksentscheide über die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele.

Können IOC und FIFA ihre Großereignisse künftig nur noch an autoritäre Staaten vergeben?

"Wie die Politik das Produkt Olympia nutzt" im Überblick

Wie die Politik das Produkt Olympia nutzt

von Günter Herkel

Sendezeit So, 28.12.2014 | 17:30 - 18:30 Uhr
Sendung Deutschlandfunk Kultur "Nachspiel"
Radiosendung