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Marsianer in Grover's Mill! - Die wundersame Welt der Medienfakes
Manchmal dienen sie der politischen Manipulation, manchmal einem künstlerischen Experiment und manchmal schlichtweg der Generierung von Einnahmen. Medienfakes gibt es, seitdem es Medien gibt. Wie groß ist heute die Gefahr, auf einen hereinzufallen?
Halloween 1938 trauten die Radiohörer ihren Ohren kaum: Live berichtete ein Reporter von der Landung eines Flugobjekts vom Mars. Es endete mit der Beschreibung eines Feuerstrahls und Todesschreien, bevor die Leitung abbrach.
Mit der Radioadaption von H.G. Wells "Krieg der Welten" löste Orson Welles in Amerika panische Reaktionen aus. Ihm war im noch neuen Medium Radio ein "Fake" gelungen.
Nicht nur das Radio brachte solche Fälschungen hervor. Ob Hitler-Tagebücher, die vierzig Jahre nach dem Tod des Diktators geschrieben wurden, Celebrity-Interviews, die nie stattfanden, oder Beweise für irakische Atomwaffen, die es nie gab - die Mediengeschichte kennt viele Fakes.
Manchmal dienen sie der politischen Manipulation, manchmal sind sie künstlerisches Experiment, und manchmal soll damit einfach nur Geld verdient werden. Im digitalen Zeitalter sind Fälschungen einfach herzustellen.
Können wir noch zwischen Fakes und Fakten unterscheiden? Oder verhindern gerade die weltweiten Social-Media-Netze die ungestörte Verbreitung von Medienfakes?
"Marsianer in Grover's Mill! - Die wundersame Welt der Medienfakes" im Überblick
Marsianer in Grover's Mill! - Die wundersame Welt der Medienfakes
von Roland Söker
Produktion: 2013
Sendezeit | So, 14.02.2016 | 20:05 - 21:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Freistil" |