Mehr als nur Musik: Breton beim Reeperbahn Festival

Weil ihr altes Studio in London dem Erdboden gleichgemacht wurde, nahmen Breton ihr zweites Album "War Room Stories" in Berlin auf. Die Indie-Band aus England besteht nicht nur aus Musikern, sondern auch aus Multimedia-Künstlern und so bekommt jeder Song bei Konzerten sein eigenes Leinwand-Video.

Nicht ganz zufällig hat die englische Band Breton ihren Namen nach dem französischen Surrealisten André Breton gewählt.

Die fünf jungen Männer traten zuerst als Videokünstler in Erscheinung, bevor sie ihre Musikerkarriere gestartet haben.

Das Quintett betrieb im Süden Londons sein eigenes 'Labor', die "Bretonlabs", wo auch das erste Album "Other People's Problems" entstand. Bereits mit dem Debüt machten Breton 2012 die Indie-Szene auf sich aufmerksam. Darauf klingen die Jungs 'very british', wozu natürlich der Akzent von Sänger Roman Rappak beiträgt, aber auch die hippe Mischung aus Alternative-Rock und elektronischen Klängen.

Die "Bretonlabs" musste die Band bald nach der Veröffentlichung des Albums und einer ausgiebigen Tour räumen. Das Gebäude war zum Abriss freigegeben. Für die neue Platte hat es Breton dann etwas weiter weg von London verschlagen. In Berlin entstand das 2014er Album "War Room Stories".

Der Longplayer ist deutlich zugänglicher als sein Vorgänger. Mehr elektronischer Sound und stärkerer Pop-Appeal machen es möglich. Dazwischen: Calypso-Klänge, Streicher- und Bläser-Parts. Doch schon vor der Veröffentlichung des zweiten Albums zogen Breton viele Zuhörer beim Reeperbahn Festival 2013, die neugierig auf die noch recht frische Indie-Kapelle aus England waren. NDR Blue sendet am 1. Juni in "NDR Blue in Concert" einen Live-Mitschnitt des Auftritts.