MDR KULTUR-Logo
© MDR KULTUR

LiteraturWort & Sport

Montauk | Teil 8 von 12

Teil 8/12 |

Es ist Max Frischs persönlichste Erzählung. Während einer Lesereise im Mai 1974 lernt der Schriftsteller in New York die wesentlich jüngere Verlagsangestellte Lynn kennen.

Gemeinsam verbringen sie ein Wochenende in Montauk, einem Dorf an der Nordspitze von Long Island, in dem Wissen, dass er schon wenige Tage später zurück nach Europa fliegen wird, um dort seinen 63. Geburtstag zu feiern

Frisch erzählt von diesem Wochenende mit Lynn, einer Romanze für den Augenblick. Unterbrochen wird die Erzählung immer wieder von Erinnerungen an seine Beziehungen zu anderen Frauen - zu Mutter und Tochter, Ehefrauen und Geliebten.

So muss er, während eines einsamen Strandspazierganges - seine Geliebte Lynn hat er schlafend in der Pension zurückgelassen - unwillkürlich an einen Strandspaziergang vor 16 Jahren denken. Damals war es die junge Ingeborg Bachmann, die schlafend in seinem Zimmer lag.

In einer Collage aus Erinnerungen, Tagebuchauszügen und Selbstreflexionen seziert Frisch sein Lebens- und Liebesbild.

Zum Autor

Max Frisch wird am 15. Mai 1911 in Zürich geboren. Nach dem Gymnasium beginnt er ein Germanistikstudium, bricht es 1934 ab, arbeitet als freier Journalist. Ab 1936 studiert er in Zürich Architektur, 1940 macht er sein Diplom. Ein Jahr später gründet er ein Architekturbüro und arbeitet gleichzeitig als Schriftsteller. 1954 erscheint sein erster Roman: "Stiller". Das Buch ist so erfolgreich, dass Frisch sich nun ganz der Schriftstellerei widmen kann. 1958 erhält er den Georg-Büchner-Preis und den Literaturpreis der Stadt Zürich. 1976 erhält er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Max Frisch stirbt am 4. April 1991 in Zürich an Krebs.

"Montauk" im Überblick

Montauk

von Max Frisch

Mit Felix von Manteuffel

Produktion: 2008

Sendezeit Mo, 20.04.2015 | 19:00 - 19:35 Uhr
Sendung MDR KULTUR "Lesezeit"
Radiosendung