In den Medien ist die Rede von 18-30.000 israelischen Staatsbürgern, die in Berlin leben
In den Medien ist die Rede von 18-30.000 israelischen Staatsbürgern, die in Berlin leben © Karl Aoaune / freeimages.com

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Neuer Exodus - Was zieht Israelis nach Berlin?

Gerade Berlin, die Stadt, von der einst der Holocaust ausging, ist eine beliebte Wahlheimat vieler Israeliten. Das ist vielleicht nicht sonderlich überraschend, da Berlin die Wahlheimat vieler Menschen aus aller Welt ist. Doch womit ist der Trend noch zu erklären, als mit dem Kultfaktor der Stadt?

Bei vielen Israelis genießt Berlin geradezu Kultstatus, die Stadt gilt als extrem cool. Etwa seit Ende der 1990er Jahre kommen deshalb immer mehr, vor allem junge Israelis, nach Berlin.

Genaue Zahlen liegen nicht vor, in den Medien ist die Rede von 18.000 bis 30.000 israelischen Staatsbürgern, die mehr oder weniger dauerhaft in Berlin leben. Was aber zieht diese Menschen in die deutsche Hauptstadt? Ist es nur der Kultfaktor, der Status Berlins als Party-Location? Oder gibt es tiefer liegende Gründe?

In letzter Zeit wurden oft die im Vergleich zu Israel viel günstigeren Lebenshaltungskosten genannt. Welche Rolle spielen Vorbehalte gegen die israelische Regierungspolitik? Warum dann aber gerade Berlin? Die Stadt, von der der Holocaust ausging. Welche Bedeutung hat die Shoah im Kontext der Auswanderung?

Ist es überhaupt eine dauerhafte Auswanderung? Vielleicht sogar eine Rückkehr zu den Wurzeln? Sind die Einwanderer Nachfahren der Jeckes, der deutschen Juden? Wie und wovon leben die Israelis in Berlin? Haben sie Erfahrungen mit antisemitischen Angriffen gemacht?

Was zieht Israelis nach Berlin? im Überblick

Sendezeit Fr, 27.03.2015 | 18:05 - 19:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk Kultur "Wortwechsel"
Radiosendung