Hillary Clinton wuchs in Chicago als Tochter eines Republikaners und einer Demokratin auf
Hillary Clinton wuchs in Chicago als Tochter eines Republikaners und einer Demokratin auf © Robert Babiak jun. / PIXELIO

Kultur & Literatur

Präsidentschaftswahlen in den USA - Die Frauen-Partei. Über Hillary Clinton und das Sozialwesen

Oft wird Hillary Clinton als emotionslos und unnahbar beschrieben. Für viele ist sie eine Frau, die man nicht wirklich greifen kann und die sich nicht gern in die Karten gucken lässt. Wer ist Hillary Clinton? Was gibt ihr Lebenslauf an Informationen über die Präsidentschaftskandidatin her?

Ist Hillary Clinton eine fortschrittliche Politikerin? Diese Frage stellte die Moderatorin bei der Primary-Debatte zwischen Clinton und Sanders in New Hampshire im Februar. Clinton antwortete, sie sei „eine fortschrittlich Denkende, die die Dinge auch gern erledigt“. Ihr gesamter Lebensweg sei ein eindeutiger Beweis für eine fortschrittliche Haltung.

Bernie Sanders hatte sie als moderat bezeichnet und herausgestellt, moderat und progressiv seien unvereinbar. Während Clinton das Establishment verkörpere, sei er Repräsentant der ganz normalen Amerikaner. Hillary Clinton argumentiert aus der Überzeugung, den sozialen Wandel der 60er mitgestaltet zu haben.

Seit die Zeitschrift Life sie 1969 als Studentin des Protests porträtierte, handelt die Rechte sie als radikale Feministin. Hinter Sanders’ Worten steckt die sture Überzeugung eines Mannes, der sich seit Kalte-Kriegs-Zeiten als Sozialist bezeichnet.

Wegen seiner Prinzipien wurde er 30 Jahre lang in Amerika ignoriert. Beide symbolisieren gegensätzliche Punkte des amerikanischen Liberalismus. Der umstrittenste davon ist das Sozialwesen. Und das Sozialwesen ist, mehr als andere, das Thema in Clintons Wahlkampf 2016.

Namara Smith, geboren 1986, ist Mitherausgeberin des amerikanischen Essay n+1. Der Artikel erschien zunächst in Issue 26: Dirty Work.

Präsidentschaftswahlen in den USA - Die Frauen-Partei. Über Hillary Clinton und das Sozialwesen im Überblick

Sendezeit So, 06.11.2016 | 09:30 - 10:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Essay und Diskurs"
Radiosendung