Der Klimakampf in der Sahelzone: Eine grüne Mauer mit Bäumen soll es richten
Der Klimakampf in der Sahelzone: Eine grüne Mauer mit Bäumen soll es richten © colcerex / freeimages.com

Feature

Senegal – Waldarbeit ist Sozialarbeit | Teil 1 von 4

Teil 1/4 | Die Staaten am Rande der Sahara kämpfen gegen die Klimakrise mit einer Grünen Mauer aus Bäumen. Trotz Wetterextremen, politischen Krisen und Kriegen glauben Menschen an die Zukunft. Eine Reise durch fünf Länder zeigt den Kampf gegen die Folgen der Klimakrise.

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Die Trockenheit in den Ländern am Rand der Sahara ist besonders verheerend für die Bewohner. Eine Grüne Mauer aus Bäumen, die sich durch den gesamten Kontinent erstreckt, soll die Ausbreitung der Sanddünen stoppen. Doch ist dieses ehrgeizige Vorhaben tatsächlich umsetzbar? Extreme Wetterbedingungen, politische Unruhen und bewaffnete Konflikte stellen die Menschen immer wieder vor große Herausforderungen. Auf einer Reise durch fünf Länder trifft man auf Menschen, die trotz allem an eine bessere Zukunft glauben.

Kann Omar Ba den Kampf gegen die Wüste gewinnen? Seine Aufgabe besteht darin, einen Ist es ein Wettlauf gegen die Zeit oder hat Omar Ba noch eine Chance gegen die Wüste zu gewinnen? Durch elf afrikanische Länder soll ein Band aus Bäumen die Sahara stoppen. Omar Bas Aufgabe besteht darin, einen Abschnitt der Grünen Mauer im Senegal zu betreuen. Es steht viel auf dem Spiel: das Überleben der Menschen in der Region, ihre Existenzgrundlage, ihre Zukunft.

Omar Ba weiß aus eigener Erfahrung, wie hart das Leben in einer von Dürre geplagten Gegend sein kann. Als Kind musste er miterleben, wie seine Mutter mühsam versuchte, genug Nahrung für die Familie von ihrem ausgetrockneten Acker zu ernten. Durch ein Stipendium erhielt er die Möglichkeit, in den USA zu studieren. Nun liegt es an ihm, durch seinen Beitrag in der "Agentur für die Große Grüne Mauer", die Lebenssituation vor Ort zu verbessern. Er ist fest davon überzeugt, dass es möglich ist, die Wüste zurückzudrängen und fruchtbares Land zu schaffen, das für Landwirtschaft und Viehzucht genutzt werden kann. Erste Erfolge sind bereits im Senegal sichtbar.

Auch die Soziologin Fatou Ndoye gibt sich nicht der Resignation hin: Im Saloum-Delta unterstützt sie gemeinsam mit den Einheimischen die Wiederaufforstung von zerstörten Mangrovenwäldern und schafft neue Einkommensmöglichkeiten für Betroffenen des Klimawandels, deren Lebensgrundlage bedroht ist. Die Zeit ist knapp: Der Meeresspiegel steigt an den Küsten, die Böden versalzen. Dort, wo ein Überleben unmöglich scheint, ist die Hoffnung auf eine bessere Zukunft in Europa durch Migration verlockend.

"Die grüne Mauer" im Überblick

Die grüne Mauer

von Bettina Rühl

Produktion: 2024

Sendezeit Di, 04.06.2024 | 19:15 - 20:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Das Feature"
Radiosendung