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SWR1 Meilensteine - Alben, die Geschichte machten

Jede Woche stellt die SWR1 Musikredaktion ein Meisterwerk der Rock- und Popmusik vor. Queen, Ed Sheeran, Adele, die Rolling Stones, die Beatles, Tina Turner, Bob Dylan uvm. – sie alle haben mit ihren Pop- und Rock-Alben Musikgeschichte geschrieben und längst den Status „Legenden“ erreicht. Wir holen sie wieder hervor, die größten Alben aller Zeiten. Die Platten, mit denen sich Künstler wie Creedance Clearwater Revival, die Eagles oder Fleetwood Mac unsterblich gemacht haben. Jeden Montag gibt es eine neue Folge. Dabei schaut das Team der SWR1 Musikredaktion hinter die Kulissen. Was war los in der Zeit, als dieser Meilenstein der Musikgeschichte veröffentlicht wurde – bei den Musikern und in der Welt. Was macht gerade dieses Album so besonders? Was sind die Hintergründe und wie sind sie produziert worden, die Platten, die uns immer wieder über den Weg laufen? Welche jungen Künstler haben sie beeinflusst und von wem wurden sie selbst beeinflusst? Bei uns gibt’s die Geschichten hinter den Alben, die Geschichte machten. Haben Sie Anregungen für die nächste Folge, Fragen oder Kritik? Sie erreichen die Redaktion per E-Mail unter meilensteine@swr.de.

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Folgen von SWR1 Meilensteine - Alben, die Geschichte machten

168 Folgen
  • Folge vom 29.01.2024
    Blues, Hard Rock, Psychedelic und Seemannslieder – "Morrison Hotel" von The Doors
    "Morrison Hotel" von The Doors erschien im Februar 1970. Es war das fünfte Album der Doors und ist – wie es sich für einen richtigen Meilensteine-Klassiker gehört – kaum gealtert. Die Erstsendung des Meilensteins zu "Morrison Hotel" lief Ende Januar 2020 zum damaligen 50. Jubiläum des Albums. Das Album verkaufte sich in weniger als drei Tagen bereits mehr als eine Million Mal und gilt als eines der größten Rockalben aller Zeiten. "Blues, Hard Rock, Psychedelic und Seemannslieder, eine verrückte und wilde Mischung, depressiv, mystisch oder albern verrückt – so wie die Doors halt waren." (SWR1 Musikredakteur Frank König) Wer sich als Doors-Fan vor 50 Jahren diese Scheibe gekauft und aufgelegt hat, der war womöglich erleichtert über den bluesigen Sound. Das war ein echtes Comeback, was da passiert ist! Das Vorgängeralbum "The Soft Parade" fiel unter anderem durch sehr viele orchestrale Einsätze aus dem normalen Door-Sound raus – und das kam bei den Fans und Presse nicht so gut an. Mit "Morrison Hotel" sind sie zurückgegangen zu ihren Wurzeln, zu richtigem Blues. Man könnte denken, es wäre ein Blues Klassiker, ist es aber nicht. "Ich glaube, es ist das Erfolgsgeheimnis dieses Albums, dass die Fans wieder gespürt haben, sie sind zurück bei ihren Blues-Wurzeln gelandet." (SWR1 Musikredakteurin Katharina Heinius über "Morrison Hotel" von The Doors) Der besondere Doors-Sound auf "Morrison Hotel" Die Doors machen mit ihrer Musik musikalisch Räume auf. Sie erweitern den Blues in dem Sinn, dass sie für große Instrumentalflächen in ihren Songs Platz lassen. Der Hörer muss sich nicht zwangsläufig immer mit dem Text beschäftigen, er kann sich auch einfach in die Musik fallen nd sich von ihr treiben lassen. Für ihre Vorgängeralben haben sich The Doors immer wieder Session-Musiker mit ins Studio geholt, da war immer viel los. Das haben sie jetzt für dieses Album tatsächlich weniger gemacht. Sie haben die Songs vor allem mit Jim Morrisons Gesang, Gitarre, Bass und Orgel aufgenommen. Bei manchen Songs sind dennoch Session-Musiker reingekommen, wie beispielsweise bei "Roadhouse Blues". The Doors sind eine der wenigen Bands, die keinen Bassisten haben, so haben sie sich für diesen Song Lonnie Mack zum jammen eingeladen, er war einer der großen Bassisten in dieser Zeit in Hollywood. Im November 1969 haben The Doors im Elektra Sound Recording Studio, einem Studio in West Hollywood, angefangen "Morrison Hotel" aufzunehmen. Letztlich wurde "You Make Me Real" dann die erste Single-Auskopplung von "Morrison Hotel" – und war nicht besonders erfolgreich. Jim Morrison hat in einem Interview mal gesagt, dass sie sich fast immer für die vermeintlich falsche Single auf ihren Alben entschieden haben, wenn es darum geht, wie erfolgreich der Song im Anschluss wurde. Die Entstehungsgeschichte der Doors Ray Manzarek und Jim Morrison haben sich im Studium kennengelernt und sich später irgendwann wiedergetroffen. Manzarek, der selbst Keyboard spielte, war sofort begeistert von Morrisons Stimme und seinen Texten, am Strand haben die beiden The Doors gegründet. Sie machten sich auf die Suche nach passenden Musikern und fanden Robby Krieger und John Densmore, die Gitarre und Schlagzeug spielten. Jim Morrison – Versoffener Poet & "Rock-Schamane" Morrison war bekannt dafür, dass er sehr gerne auf Blues-Nummern gesungen hat, wenn er alkoholisiert war – und das war in dieser Zeit bei diesen Aufnahmen ein großes Problem, denn sein Alkoholkonsum war erheblich. "Ja, er war schlicht und ergreifend ein versoffener Poet, oder? Ja, das kann man so sagen. Es war ja auch Teil seiner Kunst (…) diese Provokation alles zu zerstören oder dieses selbstzerstörerische Element. Er war so ein Grenzgänger, der wollte das auch ausprobieren." (SWR1 Musikredakteur Frank König über Jim Morrison) Morrison hatte reichlich Probleme dadurch, viele Prozesse am Hals und auch die öffentliche Stimmung kippte dadurch bei den Doors. Sie durften in manchen Bundesstaaten nicht mehr öffentlich auftreten. Morrison war auf der Bühne unter Alkoholeinfluss unkalkulierbar. Als die Polizei auf die Bühne kam und ihn mitgenommen hat, sind die Fans völlig ausgerastet und wenn er auf der Bühne die Besinnung verloren hat, hat er sich auch mal nackig gemacht. Jim Morrison war nicht von vornherein so auf der Bühne. Als die Doors 1965 angefangen haben Gigs zu spielen, stand er zunächst mit dem Rücken zum Publikum auf der Bühne. Erst später hat er sich eine künstlerische Figur zugelegt und seine düstere Seite kam mit dazu. Ray Manzarek hat diese Seite an ihm immer "Jimbo" genannt. Diese exzentrische, düstere Seite war dann auch jene, die auf der Bühne ausgebrochen ist – und das hat er irgendwann nicht mehr abschalten können. Irgendwann war diese Figur größer als er selbst. Morrison hat sich viel mit Literatur beschäftigt und wollte ein authentischer Poet sein. Für sein Verständnis, musste ein Poet leiden oder Leid erlebt haben. Auf diesem Selbstverständnis basierend hat er viele Gedichte geschrieben. Außerdem war Morrison sehr interessiert an indianischer Kultur, hat auch länger bei Indianern gelebt. Der Mann, der sich selber einen "Rock-Schamanen" nannte, hat in seiner Kindheit eine starke traumatische Erfahrung mit Indianern gemacht. Er wurde als kleiner 4-jähriger Junge Zeuge eines schweren Verkehrsunfalls, bei dem etliche indianische Wanderarbeiter ums Leben gekommen sind und hat dieses Trauma in seinen Songs und Gedichten verarbeitet. Zum Beispiel auch in dem Gedichtband "An American Prayer“. Er wurde 78 auf dem gleichnamigen Doors Album veröffentlicht. In "Dawn's Highway" erzählt Jim Morrison sehr detailliert von diesem grauenhaften Ereignis und beschreibt, wie die Seelen der toten Indianer seine Seele besetzen, die Zeit seines Lebens in ihm wirken sollen. Doch Morrisons Vater soll ihm gesagt haben, dass er das alles so nicht erlebt habe, ja nur geträumt hätte. Für ein Kind unverständlich – die Ebenen der Realität und des Traums können so durcheinandergeraten sein. Im Song "Peace Frog" thematisiert er diese traumatische Kindheitserinnerung. "Für mein Gefühl hat diese Geschichte sein Lebensthema ausgelöst, dass er immer wieder betrachtet. Es gibt ganz viele Songs der Doors oder Gedichte, die Jim Morrison geschrieben hat, die sich mit diesem Thema beschäftigen und immer ist der Grundtenor Leid." (SWR1 Musikredakteurin Katharina Heinius über Jim Morrisons Kindheitstrauma) Morrisons früher Tod Morrison stirbt mit 27 Jahren in Paris im Jahr 1971, seine damalige Freundin Pamela Courson findet ihn in der Badewanne. Er ist auf dem Friedhof Père Lachaise beigesetzt worden. Es gab nie eine Obduktion, letztlich ist demnach nicht bekannt, was die tatsächliche Todesursache ist. Der Arzt hat damals den Herzstillstand als Todesursache vermerkt. Doch Courson und Morrison unterliegen beide einem exzessiven Drogenkonsum. Auch sie stirbt 3 Jahre später in Kalifornien im Alter von 27 Jahren an einer Überdosis Heroin. "Morrison Hotel" – Ein Meilenstein der Musikgeschichte Was 1969 zum Streit zwischen John Lennon und den Doors geführt hat, die Entstehungsgeschichte der Band und ihres dazugehörigen Bandnamens, was es damit auf sich hat, dass die Doors für das Platten-Cover von "Morrison Hotel" verklagt wurden und $1000 Strafe zahlen mussten – darüber und mehr, wird in dieser Epidsode gesprochen. __________ Über diese Songs vom Album "Morrison Hotel" wird im Podcast gesprochen (03:24) – "Roadhouse Blues"(16:14) – "Waiting for the Sun"(22:27) – "Peace Frog"(26:30) – "You Make Me Real"(32:02) – "Queen of the Highway"(37:15) – "Land Ho!"__________ Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen (13:55) – "Roadhouse Blues"-Cover von Status Quo (Klaus Doldinger) von Udo Lindenberg __________ Shownotes The Doors - Live at the Isle of Wight Festival 1970: https://www.arte.tv/de/videos/100950-000-A/the-doors-live-at-the-isle-of-wight-festival-1970/ Jim Morrison: Die letzten Tage in Paris: https://www.arte.tv/de/videos/100171-000-A/jim-morrison-die-letzten-tage-in-paris/ Trailer zu Classic Albums "Morrison Hotel" auf dem YouTube-Kanal der Doors: https://www.youtube.com/watch?v=SxSTucTLo8w __________ Buchtipps "Die Doors, Jim Morrison und ich" von Ray Manzarek, Kirsten Borchardt (Übersetzung): http://www.hannibal-verlag.de/cgi-bin/WebObjects/TXTSVHannibal2.woa/640/wo/CULgQtJHNIi32bw00RW1A2yJwkg/2.0.SuperPage.11.1.5.1.1.11.1.1.1.0.BoxArticleSmall.1.13.0 "Mein Leben mit Jim Morrison und den Doors" von John Densmore, Rainer Moddemann (Übersetzung): http://www.hannibal-verlag.de/cgi-bin/WebObjects/TXTSVHannibal2.woa/640/wo/CULgQtJHNIi32bw00RW1A2yJwkg/5.0.SuperPage.11.1.5.1.1.11.1.1.1.0.BoxArticleSmall.1.1.0 __________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? 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  • Folge vom 22.01.2024
    Sister Sledge – "We Are Family"
    "We Are Family" mit dem Song und dem Album hat die Band Sister Sledge 1979 den Durchbruch geschafft. Verantwortlich dafür waren vor allem Nile Rodgers und Bernard Edwards. "Sister Sledge", das waren 1979 die vier Schwestern Kim, Debbie, Joni und Kathy von der amerikanischen Ostküste, genauer gesagt aus Philadelphia. Bevor sie zusammen mit Nile Rodgers und Bernard Edwards arbeiteten, hatten die vier Schwestern schon Singles und auch zwei Alben veröffentlicht – alles mit mäßigem Erfolg. Um den vier Schwestern unter die Arme zu greifen, hatte das Label in die Wege geleitet, dass sich die Band mit zwei jungen aber sehr talentierten Songwritern und Produzenten vom gemeinsamen Label zusammensetzt: Nile Rodgers und Bernard Edwards. Bevor Nile Rodgers und Bernard Edwards mit Sister Sledge zusammengearbeitet haben, hatten der legendäre Gitarrist und Bassist nur Musik für sich selbst geschrieben und produziert. Als Teil der Band "Chic" hatten die zwei vorher mit ihrem großen Hit "Le Freak" einen Megaerfolg gefeiert. Die Plattenfirma hatte die zwei infolge ihres riesigen Erfolgs darum gebeten, auch für andere Künstler des Labels Atlantic Records zu schreiben. In einem Interview hat Nile Rodgers verraten, dass ihnen Künstler wie die Rolling Stones oder auch Aretha Franklin angeboten worden sind. Da die beiden aber noch nie für jemand anderen geschrieben hatten, wollten sie erstmal "klein anfangen" und entschieden sich für die damals noch unbekannten "Sister Sledge". Für Nile Rodgers und Bernard Edwards hatte das nebenher noch den Vorteil, dass sie selbst auch ein bisschen was von dem Rampenlicht abgekommen haben, was vermutlich anders gewesen wäre, hätten sie als erstes ein Album für Aretha Franklin oder die Rolling Stones produziert. Einige der Songs haben Rodgers und Edwards sogar geschrieben, bevor sie die Band überhaupt jemals getroffen hatten, alleine durch die Informationen, die sie von der Plattenfirma bekommen haben. Darunter zum Beispiel auch den größten Hit der Band "We Are Family". Vor allem für Nile Rodgers stellte sich die Zusammenarbeit mit Sister Sledge als Glücksfall heraus. Mit "We Are Family" hatte er einen Welthit geschaffen, den heute noch Millionen Menschen kennen. Für ihn wird dieses Album mit großer Wahrscheinlichkeit auch ein echter Türöffner gewesen sein. Nach "We Are Family" folgten viele weitere erfolgreiche Kooperationen auch mit vielen großen Künstlern wie Diana Ross, David Bowie, Madonna, Duran Duran oder auch Daft Punk. Sein Weggefährte und guter Freund Bernard Edwards, mit dem er gerne und häufig zusammengearbeitet hat, verstarb 1996 nach einem gemeinsamen Auftritt mit Nile Rodgers in Tokio an einer Lungenentzündung. __________ Über diese Songs vom Album "We Are Family" wird im Podcast gesprochen (11:09) – "He’s The Greatest Dancer" (28:40) – "Lost in Music" (34:39) – "Thinking of You" (41:51) – "We Are Family" (55:36) – "Easier To Love" __________ Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen (01:42) – "Le Freak" von Chic (20:08) – "Ich steh’ ja so auf Disco" von Udo Lindenberg (25:11) – "Gettin’ Jiggy Wit It" von Will Smith (26:03) – "Rappers Delight" von Sugarhill Gang  (26:24) – "Good Times" von Chic (26:51) – "He’s The Greatest Dancer" von Danii Minogue (52:07) – "Do What You Wanna Do" von T-Connection __________ Shownotes Muppet Show Version von "He's The Greatest Dancer": https://www.youtube.com/watch?v=p1aCMZWDSQU Allmusic Review zum Album "We Are Family": https://www.allmusic.com/album/we-are-family-mw0000666230 Podcasttipp: "50 Jahre Hip Hop" in der ARD-Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/sendung/50-jahre-hiphop-mit-songs-in-die-geschichte/51648976/ SWR1 Meilenstein Folge zum Album "Let’s Dance" von David Bowie: https://www.ardaudiothek.de/episode/swr1-meilensteine/david-bowie-let-s-dance/swr1/12576181/ SWR1 Meilenstein Folge zum Album "Random Access Memories" von Daft Punk:   https://www.ardaudiothek.de/episode/swr1-meilensteine/daft-punk-random-access-memories/swr1/12674811/ SWR1 Meilenstein Folge zum Album "Diana" von Diana Ross: https://www.ardaudiothek.de/episode/swr1-meilensteine/diana-ross-diana/swr1/12898255/ __________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? Abonniert die SWR1 Meilensteine! Fragen, Kritik, Anregungen? Schreibt uns an: meilensteine@swr.de
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  • Folge vom 15.01.2024
    Joni Mitchell – "Court and Spark"
    Mit ihrem Album "Blue" hat die kanadische Sängerin Joni Mitchell ihren großen Durchbruch geschafft. Aber ihr erfolgreichstes Album brachte sie erst 1974 raus: Court and Spark. Joni Mitchell ist Sängerin, sie Songwriterin und sie ist Malerin. Kurz gesagt: Joni Mitchell ist eine Vollblut-Künstlerin und damit ein unglaublich kreativer Geist. Das merken wir auch an ihrem Album "Court and Spark", dem erfolgreichsten Album, das sie bis heute veröffentlicht hat. Auch, wenn Joni Mitchell ein absolutes Ausnahmetalent ist, eine Sache hat sie zumindest 1974 bei der Arbeit an ihrem Album noch nicht beherrscht: Noten lesen und schreiben. Aber als Künstlerin hat sie einen Weg gefunden ihrer Band auch so mitzuteilen, was sie von ihnen erwartet. Sie hat die Musik geschrieben in dem sie sie ihrer Band anhand von Farben erklärt und sie ihnen vor dem geistigen Auge aufgemalt hat, erklärt SWR1 Musikredakteurin Katharina Heinius im SWR1 Meilensteine Podcast zum Album "Court and Spark". Noten lesen und schreiben zu können, das hätte Joni Mitchell mit Sicherheit auch lernen können, wenn sie es denn gewollt hätte. Eine andere Herausforderung, für die sie auch eine kreative Lösung gefunden hat, bezieht sich auf etwas Körperliches. Als Folge einer Kinderlähmung konnte Joni Mitchell mit ihrer linken Hand einige Akkorde auf der Gitarre nicht so greifen, wie es die meisten Gitarristen lernen. Dazu fehlt ihr schlichtweg die Kraft in der linken Hand. Aber auch dafür hat die Künstlerin einen Weg gefunden. Sie greift die Akkorde einfach so, wie es für sie machbar ist und hat dadurch indirekt auch ihren ganz eigenen Sound entwickelt. Auf "Court and Spark" zeigt uns Joni Mitchell was für eine großartige Beobachterin sie ist und was für ein tolles Auge sie für Szenen, Momente und Details im alltäglichen Leben besitzt. Durch diese messerscharfen Beobachtungen treffen ihre Texte, die wie kleine Kurzgeschichten sind, mitten ins emotionale Epizentrum. Transportiert werden diese Texte auf "Court and Spark" von tollen Arrangements und einer Band, die verstanden hat, welche Bilder, Stimmungen und Emotionen Joni Mitchell versucht in den Songs zu übermitteln. __________ Über diese Songs vom Album "Court and Spark" wird im Podcast gesprochen (17:29) – "Court and Spark" (26:44) – "Help Me" (40:32) – "Free Man in Paris" (48:02) – "Car On a Hill" (55:30) – "Raised On Robbery" __________ Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen (11:49) – "Woodstock" von Tom Scott (38:50) – "The Ballad of Dorothy Parker" von Prince (52:18) – "Aja" von Steely Dan __________ Shownotes Die sensationell gute Website von Joni Mitchell (eigentlich braucht man nicht mehr): https://jonimitchell.com/ "Joni Mitchell – Ein Portrait" Buchtipp: https://www.matthes-seitz-berlin.de/buch/joni-mitchell-ein-portraet.html?lid=2   Serientipp: "Vinyl": https://www.youtube.com/watch?v=4nhSM4qUCdo "Court and Spark" Review bei Allmusic.com: https://www.allmusic.com/album/court-and-spark-mw0000194904 Biographie von Joni Mitchell bei laut.de: https://laut.de/Joni-Mitchell __________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? Abonniert die SWR1 Meilensteine! Fragen, Kritik, Anregungen? Schreibt uns an: meilensteine@swr.de
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  • Folge vom 08.01.2024
    Simon & Garfunkel – "Bridge Over Troubled Water"
    Wenn ein Album es schafft, gleich mit sechs Grammys ausgezeichnet zu werden, dann ist das Meilensteine Potenzial bei der Platte sehr, sehr hoch. Und genau so war es auch beim Album "Bridge Over Troubled Water" von Simon & Garfunkel, das im Januar 1970 veröffentlicht wurde. Das Besondere an "Bridge Over Troubled Water" ist für unseren Musikredakteur und Meilensteine Moderator Frank König eindeutig der Sound. Die Platte ist vom Songwriting her perfekter Pop – vom Sound her aber gar nicht. Da klingt sie eher "seltsam" für ihn, erklärt er: "Heute würde man sagen: Das klingt aber eigenartig. Für mich klingt das magisch! [...] Es ist musikalisch perfekt, aber soundtechnisch irgendwie anders." Sechs Grammys gab es insgesamt für das Album, für den Titelsong "Bridge Over Troubled Water" alleine waren es schon vier. Ein Meisterwerk der Popgeschichte, den auch heute noch die meisten Musikfans mitsingen können. Geschrieben hat den Song Paul Simon und gesungen hat ihn Art Garfunkel – so war die Arbeitsaufteilung meistens bei dem legendären Popduo. Entstanden sein soll der Song übrigens auf fast schon magische Art und Weise. Paul Simon soll in einem Interview erzählt haben, dass der Song sich auch gar nicht anfühlt, als hätte er ihn selbst geschrieben. Er soll vor einem leeren Blatt Papier gesessen haben und seine Hand hat sozusagen selbstständig das Papier mit Worten gefüllt und am Ende stand dann eben dieser Song auf dem Papier. Für Paul Simon kam der Song irgendwo aus seinem unbewussten Inneren. Auch für die Coverversion von Aretha Franklin gab es 1972 einen Grammy. In ihrer Version kommt bei dem Song echtes Gospel-Feeling auf. Das liegt unter anderem auch an der sehr christlichen Botschaft, die im Song mitschwingt. Es geht um Zusammenhalt und Unterstützung in schweren Zeiten. "Ich bin für dich da, wenn die Zeit hart ist und Freunde schwer zu finden sind, werde ich für dich da sein, wie eine Brücke über unruhige Gewässer." (frei ins Deutsche übersetzt) Eine Botschaft, die natürlich auch ohne christlichen Glauben und religiösen Kontext verstanden werden darf. Auch wenn Paul Simon und Art Garfunkel Millionen Menschen mit ihrer Musik begeistert und berührt haben, nach "Bridge Over Troubled Water", sind die beiden Künstler getrennte Wege gegangen und nur vereinzelt nochmal zusammengekommen, wie zum Beispiel für ihr legendäres "Concert In Central Park". Die Experimentierfreude von Paul Simon und seine Faszination für die Weltmusik die hat sich auf diesem Album schon zu erkennen gegeben. Das hören wir an vielen Stellen auf dem Album. Zum Beispiel auch bei Songs wie "The Boxer", "El Condor Pasa" und natürlich auch beim Titelsong des Albums "Bridge Over Troubled Water". __________ Über diese Songs vom Album "Bridge Over Troubled Water" wird im Podcast gesprochen (06:36) – "Keep The Customer Satisfied" (08:36) – "Bridge Over Troubled Water" (15:29) – "Cecilia" (19:21) – "El Condor Pasa" (23:24) – "Bye Bye Love" (28:23) – "The Boxer" __________ Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen (09:56) – "Bridge Over Troubled Water" von Aretha Franklin (23:24) – "Bye Bye Love" von den Everly Brothers __________ Shownotes Review bei Pitchfork: https://pitchfork.com/reviews/albums/15197-bridge-over-troubled-water/ Artikel über die Geschichte des Songs "Bridge Over Troubled Water" im Independent: https://www.independent.co.uk/arts-entertainment/lives-of-the-great-songs-bridge-over-troubled-water-1448080.html  Artikel bei BBC One: https://www.theartsdesk.com/new-music/imagine-simon-and-garfunkel-harmony-game-bbc-one          Review zu "Bridge Over Troubled Water" bei laut.de: https://laut.de/Simon-Garfunkel/Alben/Bridge-Over-Troubled-Water-15011 Meilensteine Folge zu "The Concert in Central Park": https://www.swr.de/swr1/rp/meilensteine/simon-and-garfunkel-the-concert-in-central-park-100.html "Blow Up" auf Arte zum 80. Geburtstag von Paul Simon: https://www.arte.tv/de/videos/100210-070-A/blow-up-simon-garfunkel-im-film/ Youtubel-Kanal von Simon and Garfunkel: https://www.youtube.com/channel/UCvj9Q8jeaaXlj2OprcRraaw __________ Ihr wollt mehr Podcasts wie diesen? Abonniert die SWR1 Meilensteine! Fragen, Kritik, Anregungen? Schreibt uns an: meilensteine@swr.de
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