Alternative & IndieKonzert
The National - Melancholie mit Rockstar-Attitüde
Düster und melancholisch geht es auf den Alben der Band The National zu - wären da nicht die Texte, die sehr viel mit ihrem Wortwitz herausholen, ohne an Tiefgang zu verlieren. Barack Obamas Lieblingsband hat nunmehr auf ihrem sechsten Album "Trouble Will Find Me" die Melancholie gepachtet.
"If you want to see me cry, play 'Let It Be' or 'Nevermind'" heißt es in "Don't Swallow The Cap", der Song, mit dem The National ihren Auftritt auf dem Paléo Festival in der Schweiz eröffnet haben.
Die Referenzen auf Nirvana und die Beatles sind nur einige der wenigen Kniffe, die die Texte der New Yorker Indie-Rock-Band ausmachen. Sänger Matt Berninger trägt sie in tiefer Stimmlage unangestrengt hervor, lehnt sich aufs Mikrofon als würde er ohne das Stativ umfallen.
Der programmatische Titel des sechsten Albums "Trouble Will Find Me" lässt auf Düsternis schließen und die bekommt man auch. Live setzt die Band noch einen drauf, mit einer Rockstar-Attitüde, Kreisch-Attacken, sehr charmanten Ansagen und einem obligatorischen Spießrutenlauf einmal durchs Publikum, den Matt Berninger bei "Mr. November" vornimmt - der Song, der auch Barack Obamas Kampagne im November 2008 unterstützte. The National sind eine der Lieblingsbands des Präsidenten.
Von der Live-Energie der New Yorker kann man sich nun mit dem Konzertmitschnitt vom diesjährigen Paléo Festival in Nyon überzeugen, den "Nachtclub in Concert" am 22. Oktober sendet.
The National im Überblick
The National
Paléo Festival, Nyon, Schweiz
27.07.2014
Sendezeit | Mi, 22.10.2014 | 00:05 - 02:00 Uhr |
Sendung | NDR Info "Nachtclub In Concert" |