Von Oper bis Porno-Rap: Porträt des Künstlers Grzegorz Olszówka

Er schreibt Musiken für K.I.Z., er produziert ihre Songs. K.I.Z. - "Künstler im Zuchthaus", so eine von vielen Lesarten des Kürzels - ist eine bekannte deutsche Hip-Hop-Formation mit provozierenden Texten und schwarzem Humor. Aber auch Grzegorz Olszówka ist ein begabter, vielseitiger Sänger und Musiker: Lange Zeit war er Frontmann der Berliner Kult-Gruppe ArEt.

Geboren wurde er 1984 in Krakau. Als er zwei Jahre alt war, emigrierten seine Eltern mit ihm und dem älteren Bruder nach Berlin. Es war die Zeit der Stagnation in Polen, die Zeit nach dem Verbot der Gewerkschaft "Solidarność", in der sein Vater engagiert war. Gregor, wie ihn seine deutschen Freunde nennen, ist mehrsprachig aufgewachsen. Er kann fließend Polnisch, Deutsch, Englisch und Französisch, er schreibt seine Texte abwechselnd in diesen Sprachen. Zu Hause wird die polnische Kultur und Tradition gepflegt. Mit seinem Vater arbeitet Gregor an einer Oper über den polnischen Dichter Krzysztof Kamil Baczyński, der 1944 beim Warschauer Aufstand fiel.