Im Angesicht des Gefechts verweigern kampfunerprobte Rekruten oft den Gehorsam
Im Angesicht des Gefechts verweigern kampfunerprobte Rekruten oft den Gehorsam © John Hughes / freeimages.com

Feature

What makes them kill - Von der Einübung der Gewalt

Soldaten werden darauf spezialisiert, im Kriegsfall zu töten. Aber können sie es dann wirklich? Analysen zeigen, dass kampfunerprobte Rekruten oft nicht auf den Gegner, sondern in die Luft schießen. Deshalb wird in Armeen eine Waffe gegen die eigenen Soldaten eingesetzt: die Psychologie.

Es ist ein gängiges Klischee, dass bewaffnete Gruppen willige Vollstrecker ihres Kampfauftrags sind. Analysen zeigen, dass viele kampfunerprobte Rekruten im Angesicht des Gefechts den Gehorsam verweigern.

Entgegen der landläufigen Meinung schießen sie nicht auf den Gegner, sondern in die Luft. Es gibt offenbar eine normale Hemmung, einen Mitmenschen zu töten.

Das Pentagon setzt deshalb eine Waffe gegen die eigenen Soldaten ein: die Psychologie. Sozialisationsprozesse, in denen die Gruppe und die Verantwortung für den Nebenmann, den Buddy, die wichtigste Rolle spielen, machen in wenigen Wochen aus normalen jungen Männern tötungswillige Soldaten.

Beim Besuch im US-Truppencamp Hohenfels versucht die Autorin, diesen Prozess nachzuvollziehen.

"What makes them kill - Von der Einübung der Gewalt" im Überblick

What makes them kill - Von der Einübung der Gewalt

von Nora Bauer

Produktion: 2013

Sendezeit Sa, 12.01.2013 | 18:04 - 19:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk Kultur "Feature"
Radiosendung