Wenn ein geliebter Mensch stirbt, sehnen wir uns nach Trost
Wenn ein geliebter Mensch stirbt, sehnen wir uns nach Trost © freeimages.com

Kultur & Literatur

Wohin gehen die Toten? - Über das Trostbedürfnis des Menschen

Es scheint, als hätten frühere Kulturen einen besseren und Umgang mit dem Tod gehabt, als wir heutzutage. Es gab klare Vorstellungen vom Leben nach dem Tod, die als Trost für die Menschen dienten. Heutzutage scheint alles unklar. Doch das Bedürfnis der Hinterbliebenen nach Trost ist das gleiche.

Dass die Toten nicht ins Nirgends verschwinden, sondern einen Aufenthaltsort haben, war allen uns bekannten Kulturen wesentlich.

Die Kommunikation mit den Toten galt gewissermaßen als das Rückgrat ihrer Dauer, als Garantie und Legitimation ihres Bestands. Trost im Leben hing mit dem Wissen zusammen, dass die Toten uns nicht den Rücken zugekehrt haben. Sie waren lediglich vorangegangen und anderswo. Heute scheint sich erstmals eine Kultur zu etablieren, deren Totengedenken diffus geworden ist, ohne festen Ort bleiben muss und deren Trostquelle zu versiegen droht.

Was ist geschehen? Und wie kann das Bedürfnis des Menschen, nicht ohne Trost leben zu müssen, gestillt werden?

Wohin gehen die Toten? - Über das Trostbedürfnis des Menschen im Überblick

Sendezeit So, 04.09.2016 | 09:30 - 10:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Essay und Diskurs"
Radiosendung