Günter de Bruyn ist als Autor stets kritisch geblieben
Günter de Bruyn ist als Autor stets kritisch geblieben © Bundesarchiv, Bild 183-Z1229-317 / Senft, Gabriele / Wikimedia Commons / CC-BY-SA-3.0 DE

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"Zwischenbilanz" von Günter de Bruyn - Ein autobiografisches Zeugnis deutscher Geschichte | Teil 1 von 5

Teil 1/5 | Der Schriftsteller Günter de Bruyn zieht "Zwischenbilanz" in seinem gleichnamigen Werk: Das autobiografische Zeugnis erzählt von der Kindheit in der Weimarer Republik, vom Zweiten Weltkrieg und der Gründung der DDR. MDR Figaros "Lesezeit" präsentiert das Werk in einer fünfteiligen Lesung.

Günter de Bruyn wird am 1. November 1926 in einem Vorort von Berlin geboren. Er arbeitet als Dorfschullehrer und Bibliothekar, bevor er sich 1961 als freier Schriftsteller niederlässt. Und er zählt zu den bedeutendsten Autoren, welche die DDR hat.

Von 1965 bis 1978 ist er Mitglied im Zentralvorstand des Schriftstellerverbandes, von 1974 bis 1982 sitzt er im Präsidium des PEN-Zentrums der DDR.

Als einer der wenigen äußert er auf dem Schriftstellerkongress von 1981 Kritik an der DDR-Politik. 1989 lehnt er den Nationalpreis der DDR ab, wegen "Starre, Intoleranz und Dialogunfähigkeit" der Regierung.

Als Günter de Bruyn Mitte sechzig ist, schreibt er seine Kindheits- und Jugenderinnerungen auf. "Zwischenbilanz - eine Jugend in Berlin" handelt vom Kindsein am Ende der Weimarer Republik, von Kinderlandverschickung und Erntehilfe und natürlich von der ersten Liebe.

Flankiert werden die Erinnerungen von gesellschaftlichen Einschnitten wie dem Zweiten Weltkrieg und der Gründung der DDR.

Trotz seiner kränklichen Konstitution wird de Bruyn noch ein halbes Jahr vor Kriegsende auf einen Kurs für Offiziersbewerber geschickt - und das, obwohl seine Ausbilder feststellen, er "könne eine MPi nicht von einer Klobürste unterscheiden".

Und warum heißt das Buch "Zwischenbilanz"? Der Schriftsteller antwortet: "Mit achtzig gedenke ich, Bilanz über mein Leben zu ziehen; die Zwischenbilanz, die ich mit sechzig beginne, soll eine Vorübung sein: ein Training im Ich-Sagen, im Auskunftgeben ohne Verhüllung durch Fiktion."

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