
Klangkunst
Abschied von Frédéric Acquaviva
Die Sterne erreichen ihre explosive Endphase, Kometen prallen gegen die Erde, Eiszeiten kommen und gehen – ein natürlicher Zyklus, der schließlich zum Aussterben des Lebens führen wird. Frédéric Acquaviva hat aus den Klängen von 100 Musiker:innen ein Hörstück über den Weltuntergang komponiert.
In etwa 10.000 Jahren wird ein Roter Überriese zur Supernova explodieren. Wenn der innere Erdkern weiterhin um einen Millimeter pro Jahr wächst, wird sich der äußere Kern in 2,3 Milliarden Jahren verhärten und das Magnetfeld der Erde zum Erlöschen bringen.
In 10 hoch 10 hoch 76 Jahren wird schließlich die gesamte Materie in einem Schwarzen Loch verschwinden. ORLAN, die Performerin, rezitiert eine lange Liste von unvermeidbaren Ereignissen, während das spontan gegründete Poly.Trans.Meta.Orchestra (P.T.M.O) mit über 100 Mitgliedern den Soundtrack für eine Sinfonie der Apokalypsen liefert, indem jeder Musiker einen einzigen Ton aus seinem Instrument beisteuert.
Zum Autor
Frédéric Acquaviva ist ein autodidaktischer Komponist und Experimentalmusiker, der 1967 geboren wurde und zwischen Paris, Berlin und London lebt. Seit 1990 nutzt er eine Vielzahl von Elementen wie Stimme, Elektronik, Film, Text, Klangkörper und verschiedene Instrumente, um seine Musik zu kreieren. Er hat bereits mit verschiedenen Künstlern zusammengearbeitet, darunter Isidore Isou, Pierre Guyotat, Henri Chopin, Dorothy Iannone, Joan La Barbara und Loré Lixenberg. Für sein Werk "Antipodes" wurde er im Jahr 2020 mit dem begehrten Karl-Sczuka-Preis ausgezeichnet.
"Abschied von Frédéric Acquaviva" im Überblick
Abschied von Frédéric Acquaviva
von Frédéric Acquaviva
Mit ORLAN, Loré Lixenberg, Joan La Barbara, Wills Morgan, Jacques Lizène
Produktion: 2021
Sendezeit | Fr, 22.09.2023 | 00:05 - 01:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk Kultur "Klangkunst" |