Anne Seghers schreibt über die Unabhängigkeit eines Töpfers in Mexiko von seinem Hersteller
Anne Seghers schreibt über die Unabhängigkeit eines Töpfers in Mexiko von seinem Hersteller © Bundesarchiv, Bild 183-F0114-0204-003 / Hochneder, Christa / Wikimedia Commons / CC-BY-SA-3.0 DE

HörspielLesung

Anna Seghers: Das wirkliche Blau | Teil 1 von 7

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Teil 1/7 | Mexiko zu Beginn der 1940er-Jahre: Das von Benito verwendete Blau ist besonders und unersetzlich für den Lebensunterhalt seiner gesamten Familie. Doch von einem Moment auf den anderen ist das Pigment für seine Keramikprodukte nicht mehr erhältlich. Der Grund dafür ist der Krieg, der weit entfernt in Europa tobt und die Lieferung nach Mexiko verhindert.

In der Erzählung von Anna Seghers ist Benitos Schicksal als Töpfer eng mit dem Zweiten Weltkrieg in Europa verbunden. Das begehrte Blau, das seiner Keramik ihren besonderen Reiz verleiht, stammt aus einer deutschen Chemiefabrik. Ein Handelsverbot zwischen Deutschland und Mexiko stoppt den Transport. Der Töpfer ist gezwungen, sich nach Alternativen umzusehen und befreit sich nach und nach von der Abhängigkeit des deutschen Farbstoffherstellers.

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Zum Autor

Anna Seghers, selbst Jüdin, Kommunistin und "verbotene Schriftstellerin", musste aus Nazi-Deutschland fliehen und lebte von 1941 bis 1947 im Exil in Mexiko. Danach kehrte sie in die DDR zurück, wo 1967 ihre Geschichte "Das wirkliche Blau" veröffentlicht wurde. Ihre Jahre in der Fremde gaben ihr auch die Inspiration für diese Erzählung, die angesichts aktueller Handelskonflikte neue Relevanz erlangt.

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