
Klassische Musik
Barokksolistene
Die norwegischen Barokksolistene suchen die Musik nicht in Palästen oder Kirchen, sondern in Pubs und Tavernen, um auch die kleinen Leute von damals zu repräsentieren. Die "Alehouse Session" erweckt derbe Lieder aus den rauchigen Hinterzimmern zum Leben.
Die Barokksolistene aus Norwegen setzen sich nicht nur für die historische Aufführungspraxis ein, die die Prachtentfaltung von Adel und Klerus in den Salons der Paläste und Kirchen zelebriert, sondern nehmen auch die Musik der kleinen Leute von damals in den Blickpunkt. Aus diesem Grund suchen sie bevorzugt Pubs und Tavernen auf, wo die Stimmung im Gegensatz zum Hofe wesentlich ungezwungener war. Besonders in England herrschte seit jeher eine große Feierlaune und Trinkfestigkeit vor.
Im 17. Jahrhundert schaffte der sittenstrenge Puritaner Oliver Cromwell die Monarchie für ein paar Jahre ab und schloss auch gleich Theater und Opernbühnen. Die Berufsmusiker verloren ihre Arbeit und mussten sich nun mit Gigs in den Kneipen durchschlagen. Das musikalische Niveau von Wirtshausmusik dürfte nie höher gewesen sein als zu dieser Zeit. In ihrem Eröffnungskonzert der aktuellen PASSAGEN Saison in Fürth erwecken die Barokksolistene jetzt mit ihrer "Alehouse Session" die derben Lieder der rauchigen Hinterzimmer wieder zum Leben. Es geht in den Pub!
"Barokksolistene" im Überblick
Barokksolistene
Mit Leitung: Bjarte Eike, Violine
Fürth
09. November 2023
Sendezeit | Do, 30.11.2023 | 20:05 - 22:00 Uhr |
Sendung | BR-KLASSIK "Kammerkonzert" |