Benvenuto Cellini

Hector Berlioz hat ein Drama geschaffen, das Liebe, Kunst und Totschlag vereint. Es handelt von drei Tagen im Leben des Renaissance-Bildhauers Benvenuto Cellini. Sir Roger Norrington hat die "Weimarer Fassung" des Stücks aufgenommen. Die Hauptrolle wird vom kraftvollen Tenor Bruce Ford gespielt.

Hector Berlioz hat mit seiner romantischen Oper "Benvenuto Cellini" eine faszinierende Geschichte aus drei Tagen im Leben des Renaissance-Bildhauers Benvenuto Cellini geschaffen. Dieser muss sich nicht nur in der Liebe, sondern auch in der Kunst gegen seinen Rivalen Fieramosca behaupten. Die Handlung spielt mitten im turbulenten Treiben des römischen Karnevals und ist sowohl tragisch als auch komisch zugleich.

Fieramosca neidet dem Protagonisten nicht nur den Auftrag für die Statue von Perseus durch den Papst, sondern auch dessen Frau. In einer Maskerade während des Karnevals ersticht Cellini jedoch nicht direkt seinen Kontrahenten, sondern stattdessen einen Freund von ihm - was letztendlich sogar dazu führen könnte, dass er seine Arbeit verliert.

Trotz allem triumphiert am Ende unser Held: Er gewinnt das Herz seiner Angebeteten zurück und vollendet schließlich doch noch sein Meisterwerk - wenn auch auf Kosten anderer Werke aus seiner Vergangenheit.

Obwohl die komplexe Oper bei ihrer Premiere 1838 in Paris kein Erfolg war, wurde sie später in der gestrafften Weimarer Version von Franz Liszt erfolgreich. Diese packende Aufführung stammt aus dem Jahr 2003 unter Sir Roger Norringtons Leitung. Bruce Ford singt dabei gekonnt die facettenreiche Tenorpartie eines impulsiven Künstlers, wie Benvenuto Cellinis Figur darstellen kann – mal heldenhaft, mal lyrisch.