Blomstedt & Piemontesi

Herbert Blomstedt, ein 96-jähriger schwedischer Maestro, ist voller Leidenschaft für Musik und begeistert als Mensch und Musiker. Mit einer sympathischen, aber akribischen Art und einem Ideenreichtum, der auf seiner jahrzehntelangen Erfahrung beruht, erzeugt er einen besonderen Wind im Konzertsaal.

Maestro Herbert Blomstedt ist 96 Jahre alt und brennt immer noch voller Leidenschaft für die Musik. Wenn er das NDR Elbphilharmonie Orchester dirigiert, herrscht eine besondere Atmosphäre im Konzertsaal.

Er ist ein sympathischer, aber auch ernsthafter und humorvoller Mensch mit vielen Ideen und einer akribischen Arbeitsweise. Seine jahrzehntelange Erfahrung als Musiker begeistert sowohl seine Kollegen als auch das Publikum gleichermaßen. Zum Glück kehrt der gebürtige Schwede jedes Jahr zu seinen "alten Freunden aus Hamburg" zurück.

Dieses Mal wird der erfahrene Dirigent erneut mit dem jungen Pianisten Francesco Piemontesi zusammenarbeiten, um Beethovens Viertes Klavierkonzert aufzuführen. Ein zeitgenössischer Kritiker der Allgemeinen Musikalischen Zeitung beschrieb dieses Konzert als das "wunderbarste, eigentümlichste, künstlichste und schwierigste" aus der Reihe der fünf Beethoven-Klavierkonzerte. Zusammen mit der Fünften und Sechsten Sinfonie markiert es einen Höhepunkt in der Entwicklungsgeschichte dieser Gattung. Mit seiner innovativen Vermittlung zwischen Solist und Orchester legte es den Grundstein für eine Tradition des "sinfonischen Konzerts" im 19. Jahrhundert, zu der auch Schumann und Brahms bedeutende Beiträge leisteten.

Nach einer Pause wird ein weiterer bahnbrechender Klassiker des Repertoires gespielt: Mozarts "Jupiter"-Sinfonie. Alfred Einstein bezeichnete sie einmal als einen "Appell an die Ewigkeit", da sie Teil von Mozarts letzten drei anspruchsvollen Werken war, die er kurz vor seinem Tod komponierte. Es ist unklar, ob Mozart einen konkreten Auftrag für diese Stücke hatte oder einfach ein Denkmal seines Könnens setzen wollte, aber was für eines! Das Finale der C-Dur-Sinfonie wurde bald nach Mozarts Tod zum "Triumph der neuen Tonkunst" erklärt. Hier gelang es ihm auf unnachahmliche Weise, eine Art "Kunst der Fuge" zu schreiben, die das Schwere auf spielerische Art leicht macht.