Die wirtschaftlichen Aussichten sind nicht rosig. In den Chefetagen ist die Stimmung schlecht, der Geschäftsklima-Index des Ifo-Instituts brach im März förmlich ein. Vor wenigen Wochen hofften noch alle auf einen Post-Corona-Boom, jetzt treibt Putins Krieg die Weltwirtschaft Richtung Rezession. Doch nicht alle Menschen werden darunter leiden. Ab einer gewissen Vermögensliga lassen sich solche Krisen locker wegstecken. Eine ganze Industrie kümmert sich deshalb intensiv um die Welt der Wohlhabenden, in der Spezialwünsche zum Alltag gehören – sei es für Private Jets, Oberklasse-Autos, Luxusimmobilien oder große und kleine Hochseeyachten. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Sein Vater regierte einst für die SPD das Hamburger Rathaus, er hat eine Schwäche für die Küste und für Flugzeuge, wurde als Küchenbauer nicht glücklich, verkaufte jahrelang Liechtensteins Nationalstolz, hält Bootsbauer für einen Traumjob und kann sich immer noch nicht entscheiden, ob er lieber vegetarisch kocht oder ein Filet-Steak auf den Grill legt. Der Hamburger Hanjo Runde führt seit wenigen Monaten als CEO die Greifswalder Firma HanseYachts, dem weltweit zweitgrößten Hersteller hochseetauglicher Segelyachten. HanseYachts ist seit 2011 im Mehrheitsbesitz des Münchner Finanzinvestors Aurelius.
Er erzählt mir, wie ihn sein Vater und die SPD prägten, warum er zweimal am Tag Meetings zu unfertigen Booten hat, was er an chinesischen Geschäftspartnern besonders überraschend fand und wie HanseYachts mit dem Fachkräftemangel umgeht.
Unsere aktuelle Titelgeschichte:
Russland droht mit Stopp der Gasexporte und verschärft damit eine Rohstoffkrise, auf die gerade Deutschland schlecht vorbereitet ist. Edelmetalle und Seltene Erden sind knapp und teuer – und werden auch nicht bevorratet. Das Staunen über das Versäumte ist groß. Manager und Politiker versuchen jetzt schnell Lösungen zu finden – mit ungewöhnlichen Strategien.
https://www.wiwo.de/my/unternehmen/industrie/gefaehrliche-knappheit-rohstoff-alarm-in-der-deutschen-industrie/28216506.html [wiwo+]
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Wirtschaft
Chefgespräch | Der True-Success-Podcast Folgen
Varinia Bernau (Ressortleiterin Management & Karriere) und Konrad Fischer (Ressortleiter Unternehmen & Technologie) diskutieren im Wechsel mit den wichtigsten Familienunternehmern, Top-Managerinnen und CEOs Deutschlands, wie es in der aktuellen Situation gelingt, erfolgreich ein Unternehmen zu führen – und wie sie selbst erfolgreich wurden. Dabei geben die Gäste faszinierende und unterhaltsame Einblicke in ihr Leben – als Inspiration für Ihren Karriereweg. Logodesign: Patrick Zeh
Folgen von Chefgespräch | Der True-Success-Podcast
336 Folgen
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Folge vom 01.04.2022Hanse-Yachts-Chef Runde: „Mehr als 30 ukrainische Mitarbeiter sind in den Krieg gezogen“
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Folge vom 25.03.2022Vorwerk-Chef Stoffmehl: „Kann nicht ausschließen, dass wir dieses Jahr den Thermomix-Preis erhöhen werden“Wer sich das Chefgespräch regelmäßig anhört, weiß bereits, dass ich ein glühender Anhänger des Fischstäbchens bin. Und somit lässt sich leicht erahnen, dass Kochen nicht so mein Ding ist. In meinen Studentenzeiten gab es in der WG praktischerweise immer einen, der es besser und leidenschaftlicher machte. Nach der Uni war der Gang ins Restaurant oder der Griff in die Tiefkühltruhe oft verlockender als der eigene Zwiebelschäler. Spätestens seit Corona macht nun eine ganze Industrie mit meiner Fraktion der Superbequemen noch mehr Geschäft. Die einen liefern fertige Zutatenpakete, die anderen teilautomatisieren das Kochen. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er ist der Spross einer Heizöl-Dynastie, jagt wilde Tiere, trinkt am liebsten Underberg, versuchte vergeblich mit einem Internet-Start-up reich zu werden, verkaufte leidenschaftlich Tiefkühlgemüse, hält den Direktvertrieb für eine der besten Erfindungen, besucht jeden Monat eine Kochparty, schüttelt gerne mal dem französischen Präsidenten die Hand und ist überzeugt, dass viele Manager die Demut verloren haben vor dem, was die Menschen an der Basis tagtäglich leisten. Thomas Stoffmehl ist Sprecher des Vorstands von Vorwerk, Europas größtem Direktvertriebsunternehmen, das mit dem Küchengerät Thermomix und dem Staubsauer Kobold über drei Milliarden Euro Umsatz macht. Er erzählt mir, welche Parallelen es bei der Jagd und im Management gibt, wie er Emmanuel Macron erlebte und warum er die Cookit-Konkurrenz von Bosch nicht fürchtet. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Um von Russland wegzukommen, drückt Wirtschaftsminister Robert Habeck die Energiewende schonungslos durch – mit enormen Risiken. https://www.wiwo.de/my/politik/deutschland/robert-habeck-koenig-planwirtschaft/28194206.html [wiwo+] Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de *** Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo
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Folge vom 18.03.2022Douglas-Chefin Tina Müller: „Frauen sind nicht per se friedensstiftender als Männer“Frauen sind an den Schalthebeln der Macht immer noch eine Seltenheit. Sie sitzen weder auf den Chefsesseln der Firmen noch der Investoren. Im Leitindex Dax ist gerade mal ein CEO-Posten weiblich besetzt. Von den 500 deutschen Weltmarktführern werden nicht einmal fünf Prozent von einer Frau geführt. In den Führungsetagen der kleinen und mittelgroßen Firmen schrumpft der Anteil sogar. Und wer wachsenden Start-ups frisches Geld gibt, bestimmen meist immer noch Männer. Nur ganz wenige Frauen sind auf beiden Spielfeldern unterwegs. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Sie wurde in einem Kloster-Gymnasium sozialisiert, züchtet auf der Dachterrasse Brombeeren, isst zum Frühstück neun verschiedene Nahrungsergänzungsmittel, lässt sich von einer App coachen, parkt im Kopf gerne um, erntete im Lockdown einen Shitstorm, träumt von einer eigenen Beauty-Farm, ist kein Liebling der Gewerkschaften und findet, dass es zum Jungsein nie zu spät ist. Douglas-CEO Tina Müller erzählt mir, wie sie die Drogeriekette zu einer Beauty- und Gesundheitsplattform umbaut, warum Managerinnen anders bewertet werden als Manager und wie „katastrophal“ die Lockdowns für den stationären Handel waren. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Der Westen bekommt Russlands Superreiche kaum zu fassen. Denn die wissen nicht nur Milliarden zu scheffeln – sondern sie auch zu verstecken. https://www.wiwo.de/my/politik/ausland/kaum-zu-fassen-die-jagd-auf-putins-oligarchen/28171646.html [wiwo+] Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de *** Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo
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Folge vom 11.03.2022Sartorius-Chef Kreuzburg: „Wir liefern zur Zeit nicht mehr nach Russland“Putins Krieg gegen die Ukraine beherrscht die Schlagzeilen. Es gibt kaum noch ein anderes Thema, sogar Corona scheint plötzlich vorbei zu sein. Der Eindruck täuscht allerdings. Die Inzidenzzahlen steigen wieder, der Gesundheitsminister orakelt bereits eine Sommerwelle herbei und die Warnungen vor dem endgültigen Erlahmen der Impfkampagne reißen nicht ab. Die Pandemie hat die Menschen müde gemacht und den Unternehmen viel abverlangt. Mancher Einzelhändler und Gastronom musste aufgeben, andere stehen derzeit am Abgrund, nur von Staatshilfen am Leben erhalten. Doch es gibt nicht nur Verlierer. Das Virus sorgte mancherorts für einen Umsatzschub, und das nicht nur beim Online-Giganten Amazon. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er steht auf Bob Marley, macht seit siebzehn Jahren den gleichen Job, findet deutsche Wissenschaftler gründungsfaul, kann sich fürchterlich über Impfgegner aufregen, hält den gleichzeitigen Ausstieg aus Atom und Kohle für die Quadratur des Kreises und ist überzeugt, dass die Künstliche Intelligenz die biopharmazeutische Industrie retten wird. Joachim Kreuzburg ist seit 2005 CEO des Laborausrüsters Sartorius, hat in dieser Zeit Umsatz und Börsenkurs vervielfacht und versucht gerade, für elf Milliarden Dollar eine weitere Firma zu übernehmen. Er erzählt mir, wie Sartorius mit dem Krieg in Osteuropa umgeht, warum es falsch wäre, auf schnelle neue Krebsmedikamente zu setzen, was sich in der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft verbessern muss - und weshalb er lieber mal in einer Berghütte einkehrt als den Gipfel zu erklettern. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Russlands Angriff auf die Ukraine bremst das Wachstum und lässt die Börsenkurse purzeln, treibt die Inflation und vermiest die Konsumlaune. Der Weltwirtschaft droht ein Comeback der Siebziger – oder Schlimmeres. https://www.wiwo.de/my/politik/konjunktur/der-preis-des-krieges-treibt-putin-uns-in-die-rezession/28148630.html [wiwo+] Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de *** Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo