Cousine Lisbeth nach Honoré de Balzac | Teil 1 von 2

Teil 1/2 | Für seine Geliebte hat der Baron Hulot das Familienvermögen verschleudert. Daher soll seine Tochter Hortense einen reichen Mann ehelichen. Doch sie verliebt sich in den Geliebten ihrer Tante, einen Künstler.

Baron Hulot hat das Familienvermögen aus dem Fenster geworfen, um seiner Geliebten den Hof zu machen. Hortense, Baron Hutos Tochter, soll einen Reichen heiraten, verliebt sich aber stattdessen in einen Künstler, der gleichzeitig der Geliebte ihrer Tante ist.

Über mehrere Jahre hinweg illustriert Balzac das Leben einer Pariser Familie während Mitte des 19. Jahrhunderts und zeigt anschaulich die sozialen und politischen Zustände des Bürgertums sowie des verarmten Adels, ebenso wie das Erstarken kapitalistischer Strukturen und Ideologien.

Paris 1838: Eine attraktive Dame aus Lothringen in ihren besten Jahren, mit dem Namen Madame Adeline Hulot, steht vor der Entscheidung, die Hochzeit ihrer Tochter Hortense durch die Annäherungsversuche von Hauptmann Crevel, einem Parfümfabrikanten und Anführer der Ehrengarde, auszustatten, muss sich jedoch dagegen enstscheiden, weil das Vermögen der Familie durch die Verschwendung ihres Ehemannes aufgebraucht wurde. Währenddessen beobachtet Cousine Lisbeth, die sich in einem Zimmer im Familienpalais aufhält, aus dem Hintergrund heraus das Geschehen. Sie selbst hütet ebenfalls ein Geheimnis, das sich in einer versteckten Wohnung einer düsteren Straße beim Louvre befindet.

Zum Autor

Der Autor Honoré de Balzac (1799?1850) verfasste den Romanzyklus "Die menschliche Komödie", der die Pariser Gesellschaft im frühen 19. Jahrhundert umfassend porträtierte. 1846 entstanden zeitgleich die Romane "La Cousine Bette" (dt. "Tante Lisbeth") und "Der Vetter Pons", vier Jahre vor Balzacs Hochzeit mit Ewelina Hañska und seinem baldigen Ableben. Die gebürtige Pariserin Cécile Wajsbrot, Jahrgang 1954, ist Verfasserin von Romanen, Essays, Hörspielen und leistet Übersetzungen aus dem Englischen. Die Vermittlerin zwischen Frankreich und Deutschland wohnt und arbeitet in Paris als auch Berlin. Als sie "Cousine Lisbeth" bearbeitet hat, flossen auch ihre leidenschaftliche Beschäftigung mit Balzac ein.