Cousine Lisbeth nach Honoré de Balzac | Teil 2 von 2

Teil 2/2 | Cousine Lisbeth rächt sich heimlich an ihrer Familie, indem sie deren Skandale ans Licht bringt. Ihre Freundin Madame Marneffe bekommt ein Kind von drei verschiedenen Männern. Ihr Schwager und der Mann ihrer Nichte zählen darunter.

Cousine Lisbeth hat heimlich Rache an ihrer Familie geübt: Madame Marneffe, die Freundin und Nachbarin von Lisbeth, ist guter Hoffnung und erwartet ein Kind. Jedoch von drei verschiedenen Männern. Unter ihnen ist zum einen der Schwager von Lisbeth und zum anderen der Ehemann ihrer Nichte.

Die Frau eines Angestellten im Kriegsministerium heißt Madame Marneffe. Sie ist die uneheliche Tochter eines Maréchals. Lisbeth hat ihr beim Aufbau eines mittlerweile erfolgreichen Salons geholfen. Nun steht Madame Marneffe vor der Schwierigkeit, ein Kind zu bekommen, das gleich drei Erzeugern vorweisen kann. Als dies dann herauskommt, geht Hortense Ehe mit dem polnischen Grafen und Künstler Steinbock zugrunde und ruiniert endgültig das Ansehen des Barons Hulot, woraufhin die Familie verarmt und der Baron das Weite sucht. Dies ist Lisbeths stille Rache für eine große Kränkung, die die Familie Hulot ihr zugefügt hatte.

Zum Autor

Der Autor Honoré de Balzac (1799?1850) verfasste den Romanzyklus "Die menschliche Komödie", der die Pariser Gesellschaft im frühen 19. Jahrhundert umfassend porträtierte. 1846 entstanden zeitgleich die Romane "La Cousine Bette" (dt. "Tante Lisbeth") und "Der Vetter Pons", vier Jahre vor Balzacs Hochzeit mit Ewelina Hañska und seinem baldigen Ableben. Die gebürtige Pariserin Cécile Wajsbrot, Jahrgang 1954, ist Verfasserin von Romanen, Essays, Hörspielen und leistet Übersetzungen aus dem Englischen. Die Vermittlerin zwischen Frankreich und Deutschland wohnt und arbeitet in Paris als auch Berlin. Als sie "Cousine Lisbeth" bearbeitet hat, flossen auch ihre leidenschaftliche Beschäftigung mit Balzac ein.