Das Ensemble Modern in der Alten Oper Frankfurt

Das Ensemble Modern widmete sein Mai-Konzert in der Alten Oper Frankfurt den Preisträgern der Ernst-von-Siemens-Musikstiftung, Georges Aperghis, Preisträger 2021, und Rebecca Saunders, Preisträgerin 2021. Die beiden Komponisten wurden in den Fokus gerückt und ihre Werke präsentiert.

Das Ensemble Modern hat in seinem Mai-Konzert in der Alten Oper Frankfurt zwei Preisträger der Ernst-von-Siemens-Musikstiftung in den Fokus gerückt, da die Stiftung in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiert. Dabei handelt es sich um den griechisch-französischen Komponisten Georges Aperghis, der 2021 ausgezeichnet wurde, und die britische Komponistin Rebecca Saunders, die 2019 den Preis erhielt und mittlerweile in Berlin lebt.

In seinem Werk "Hopse" beschwört Aperghis Kindheitserinnerungen herauf und lässt das bekannte Hüpfspiel "Himmel und Hölle", auch bekannt als Hopse in Berlin, musikalisch aufleben. Hierbei durchquert man abgesteckte Felder in einer bestimmten Reihenfolge, indem man hopsend auf einem oder zwei Beinen voranschreitet.

Auch die Komposition "Over Drive" des Russen Vladimir Tarnopolski ist humorvoll gestaltet: Es handelt sich hierbei um ein Ständchen zum 40-jährigen Jubiläum des Ensemble Modern vor drei Jahren, mit dem er seine Bewunderung für die Fähigkeit der Musiker ausdrücken will, Zeit zu überholen und ihnen für die Zukunft dieselbe extreme Geschwindigkeit wünscht.

Das neue Werk von Rebecca Saunders trägt den Namen "Skull" und knüpft an ihre älteren Werke "Skin" (2015/16) und "Scar" (2018/19) an. Nach "Haut" und "Narbe" kommt nun "Schädel". Saunders beschreibt ihre Vision für dieses Werk als transparentere Textur mit polyphonen Klangmöglichkeiten, weshalb sie auch dafür eine etwas andere Besetzung auswählte. Statt der beiden Klaviere in "Scar", die für harte Attacken verantwortlich sind, wird sie in "Skull" eine Korg BX3 Orgel verwenden und deren spezielle Klangeffekte nutzen.