Das Ensemble Modern in der Alten Oper Frankfurt

Im Jahr 2023 stand der 100. Geburtstag von György Ligeti im Fokus. Im Jahr 2024 widmete das Ensemble Modern ihm eine Hommage mit dem "Kammerkonzert" und Bearbeitungen seiner Klavier-Etüden als ästhetische Würdigungen nach seinem Tod.

Der 100. Geburtstag von György Ligeti wurde 2023 gefeiert und auch im Jahr 2024 widmete das Ensemble Modern dem Komponisten eine Hommage, indem sie sein "Kammerkonzert" aufführten und Ensemble-Versionen seiner Klavier-Etüden präsentierten. Diese Bearbeitungen entstanden als ästhetische Würdigungen seiner Person.

Ligeti entdeckte in den 1980er Jahren die Klangwelten des US-amerikanischen Musikers Conlon Nancarrow, der in Mexiko lebte und hauptsächlich hochkomplexe und virtuose Werke für das mechanische Klavier komponierte: "Studies for Player Piano".

Ligeti hatte eine Vorliebe für französische Titel. Daher würden diese Werke für ihn zu einer wichtigen Inspirationsquelle für seine zwischen 1985 und 2001 entstandenen "Études pour piano" - 18 an der Anzahl. Für das Ensemble haben die Komponisten Hans Abrahamsen, Chris Paul Harman und Johannes Schöllhorn einige dieser "Études pour piano" bearbeitet. Und auch Unsuk Chin, die 1961 in Südkorea geboren wurde und bei Ligeti an der Hamburger Musikhochschule ihr Studium absolviert hat und jetzt in Berlin lebt, ihre Komposition "Fantaisie mécanique" aus dem Jahr 1997 beigesteuert. In diesem Stück geht sie dem komplexen Verhältnis zwischen Freiheit und Ordnung nach.

Der Schweizer Michael Pelzel, Jahrgang 1978, hat das Uraufführungswerk für das Konzert verfasst, das "Melting Pianotude" hieß und speziell für das Ensemble und einen präparierten Flügel geschrieben wurde, dessen Resonanzboden durch elektrische Transducer in Schwingungen gebracht wird. Dadurch vermischen sich die ursprünglichen und elektronisch veränderten Klänge des Klaviers zu einem sehr eigenwilligen Klanggewebe.