Das hr-Sinfonieorchester in der Alten Oper Frankfurt

Bruckners Musik vereint "Naturgefühl", ritterlichen Glanz, bäuerliche Derbheit und Himmelssehnen. Sie öffnet den Blick nach oben, wo nur Mozart sonst hinkommt. Dies zeigt sich in einer Biografie von vor 100 Jahren.

In einer Biografie über Bruckner, die vor mehr als 100 Jahren veröffentlicht wurde, wird von seinem "instinktiven Naturgefühl" gesprochen, von seiner Begeisterung für ritterlichen Glanz und rustikale Derbheit und von seinem "Sehnen nach dem Himmel": Bruckners Musik will dorthin, wo man normalerweise nur mit Mozart hinkommt, nach ganz oben.

Der finnische Dirigent John Storgårds, der seine Karriere erst in seinen frühen 30ern begann, ist fester Meinung, dass Bruckners Musik einem dabei hilft, sich weiterzuentwickeln, zuerst als Musiker und danach als Dirigent. Zu seinen Lieblings-Sinfonien gehört sie selten aufgeführte "Sechste".

Martin Helmchen hat es in den Klavier-Olymp geschafft, wo nur wenige deutsche Pianisten eine wichtige Rolle spielen. Er hat bereits mit seiner ersten CD-Aufnahme im Jahr 2007 bewiesen, dass er es versteht, mit Mozart umzugehen: "Der junge Pianist kann auf dem Klavier singen", war das erstaunte Urteil des Rezensenten des Fachmagazins Rondo, "wirklich wunderschön" war seine Äußerung dazu.