Viele Kinder- und Jugendpsychiatrien in Deutschland sind am Limit. Seit der Corona-Pandemie sind die Wartelisten noch länger, die Notfälle häufen sich. Wie die Kliniken versuchen, gegenzusteuern - und welche Probleme es dabei gibt.
Bei immer mehr Jugendlichen werden Depressionen, Angststörungen oder Essstörungen diagnostiziert. Experten vermuten, dass die Auswirkungen der Pandemie der Grund dafür sind. Viele Schülerinnen und Schüler haben durch die Schulschließungen auch sozial den Anschluss verpasst.
Dazu kam der Kontrollverlust: Experten gehen davon aus, dass vor allem Mädchen versucht haben, durch Essen die Kontrolle wiederzubekommen und deshalb eine Essstörung entwickelt haben.
Mit einer gewissen Zeitverzögerung zeigen sich diese Probleme jetzt auch in den Kinder- und Jugendpsychiatrien. Ärztinnen und Ärzte erzählen, dass neuerdings auffallend viele schwere Fälle dabei sind. Michaela Schwinn aus dem Politikressort hat vor Ort mit Patientinnen, Eltern und Ärzten gesprochen. Im Podcast erzählt sie vom Alltag in so einer Kinder- und Jugendpsychiatrie und wie man dort versucht, den Kindern zu helfen.
Redaktion, Produktion: Carolin Lenk
Redaktion, Moderation: Laura Terberl
Wenn Sie sich von Suizidgedanken betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (http://www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die in vielen Fällen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen konnten.
Wir schenken ihnen Lesezeit: Wenn Sie jetzt ein Jahresabo für 2023 abschließen, lesen Sie bis Ende des Jahres umsonst.
Und mit einem SZ-Abo können Sie nicht nur alle Artikel auf SZ.de lesen, sondern auch unsere Podcast-Serien hören, wie zum Beispiel die Mafiaprinzessin oder die Kunst zu stehlen. Sie finden das Angebot unter: sz.de/lesezeit-podcast
Nachrichten
Das Thema Folgen
Welches Thema bewegt diese Woche besonders? Welchen Schwerpunkt behandelt die Süddeutsche Zeitung ausführlich? Lars Langenau und Timo Nicolas diskutieren mit den Autorinnen und Autoren der SZ das Thema der Woche und die Hintergründe der Recherchen. Das Beste aus den Geschichten der SZ – zum Hören.
Folgen von Das Thema
296 Folgen
-
Folge vom 16.11.2022Warum viele Jugendpsychiatrien so überlastet sind
-
Folge vom 04.11.2022Immobilienmarkt: Der Boom ist vorbeiIn den vergangenen Jahren sind die Preise für Häuser und Wohnungen vor allem in den Ballungsräumen immer weiter gestiegen. Jetzt scheint sich der Markt zu drehen - unter anderem wegen teurer Kredite und den höheren Baukosten. Auf dem erfolgsverwöhnten Immobilienmarkt herrscht also eine latente Krisenstimmung. Es ist allerdings sehr unwahrscheinlich, dass die Preise stark nachgeben werden, erklärt Stephan Radomsky aus dem SZ-Wirtschaftsressort in dieser Folge. Zwar gibt es am Markt gerade eine enorme Unsicherheit, für einen wirklichen Crash müssten aber in kurzer Zeit sehr viele Immobilienkredite platzen - und dafür ist die Immobilienfinanzierung in Deutschland zu solide aufgestellt. Die Unsicherheit hat aber andere Folgen: Es wird weniger gebaut, Investitionen stocken. Warum das langfristig auch für Mieterinnen und Mieter zum Problem werden könnte. Wir schenken ihnen Lesezeit: Wenn Sie jetzt ein Jahresabo für 2023 abschließen, lesen Sie bis Ende des Jahres umsonst. Und mit einem SZ-Abo können Sie nicht nur alle Artikel auf SZ.de lesen, sondern auch unsere Podcast-Serien hören, wie zum Beispiel die Mafiaprinzessin oder die Kunst zu stehlen. Sie finden das Angebot unter: sz.de/lesezeit-podcast
-
Folge vom 19.10.2022US-Wahlen: Donald Trump, das GespenstIn weniger als drei Wochen stehen in den USA die Midterms an. In beiden Kammern, die zusammen den Kongress bilden, ist es sehr knapp. Jeder Sitz zählt und beide Parteien versuchen, ihre Anhänger zu mobilisieren. Bei den Republikanern ist eigentlich der Senator Mitch McConnell dafür verantwortlich, den Wahlkampf zu koordinieren. Allerdings hat ihm bei der Kandidatenauswahl diesmal jemand reingeredet, den man eigentlich gar nicht mehr auf dem Schirm hatte: Ex-Präsident Donald Trump. Der hat es sich zur Aufgabe gemacht, möglichst viele Politiker zu unterstützen, die ihm wohlgesonnen sind - auch falls er 2024 wieder als Präsident kandidieren sollte. Können sich die Republikaner dagegen nicht wehren? Oder wollen sie es vielleicht gar nicht? Welche Alternativen gäbe es zu Trump? Das erklärt in dieser Folge Christian Zaschke. Er ist US-Korrespondent für die SZ in New York.
-
Folge vom 05.10.2022Großbritannien: Der chaotische Start von Liz TrussSeit einem Monat ist Liz Truss neue Premierministerin in Großbritannien. Doch mit ihrem neuen Notfall-Haushaltsplan hat sie direkt eine kleine Wirtschaftskrise ausgelöst. Die ambitionierten Steuersenkungspläne der Regierung führte zu Panik an der Börse. Die britische Währung stürzte ab und die Bank of England musste mit dem Kauf von Staatsanleihen gegensteuern. Nachdem Liz Truss und ihr Finanzminister Kwasi Kwarteng erst noch zu dem Plan gestanden und die Maßnahmen verteidigt hatten, ruderte die Premierministerin Anfang der Woche dann doch zurück. Die Umfragewerte der Partei sind trotzdem im Keller. Auf dem Parteitag der Tories versuchte Liz Truss, die Stimmung in ihrer Partei zu drehen - mit mäßigem Erfolg. SZ-Korrespondent Michael Neudecker war beim Parteitag in Birmingham vor Ort. In dieser Folge von "Das Thema" erzählt er von den ersten chaotischen Wochen der neuen Regierung - und ordnet ein, wie gut die Chancen stehen, dass Liz Truss das Land halbwegs durch die anstehende Energie- und Wirtschaftskrise bringt. Zum Weiterlesen: Der U-Turn der britischen Regierung: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/truss-kwarteng-steuerpolitik-spitzensteuersatz-1.5668082 Der Parteitag der Labour Party: https://www.sueddeutsche.de/politik/grossbritannien-keir-starmer-wirtschaft-opposition-1.5664978 Wie die britische Regierung Chaos am Finanzmarkt auslöste: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/grossbritannien-steuern-liz-truss-1.5668487