Fremdenfeindlichkeit wird in "Der Absprung" seziert
Fremdenfeindlichkeit wird in "Der Absprung" seziert © freeimages.com

Hörspiel

Der Absprung

In der ostdeutschen Kleinstadt "Leerstadt" treffen wütende BürgerInnen auf Geflüchtete, die gerade für eine multinationale Aufführung üben. Ein Stück über Rassismus, Vorurteile und Zerrissenheit.

Heute wehren sich die ostdeutschen Städte gegen ihren schlechten Ruf in den Medien, sie wollen nicht als per sé als rassistisch wahrgenommen werden und sprechen sich öffentlich dagegen aus. Anders in "Leerstadt", der Schauplatz dieses Stückes. Die Stadt ist im Begriff, auszusterben, ihre Einwohnerzahl sinkt kontinuierlich. 

2015 erreicht eine Vielzahl Geflüchteter die Stadt, um dort Unterschlupft zu suchen. Das macht den Bürgern angst, es kommt zu Konflikten und Eskalationen, als neurechte Demagogen die Befürchtungen und Wut der Leute in hetzerischen Reden gegen das städtische Theater katalysiert, wo gerade die Proben für ein multinationales Stück stattfinden. Der Hauptdarsteller kommt aus Kamerun.

Die Vorgänge in der Stadt erregen die Aufmerksamkeit der Medien. Ihnen wird Rassismus vorgeworfen, Vorurteile am Osten greifen. Die Mitglieder des Theaters entschließen sich deswegen, die Stadt zu verlassen. Lagerbildung und gesellschaftliche Fliehkräfte werden verdeutlicht, die Zerrissenheit der Menschen und Medien wird fast greifbar.

"Der Absprung" war bereits als 20-Kanal-Audio-Installation im Residenzschloss Altenburg und im ZKM Karlsruhe zu erleben. und wurde mehrfach ausgezeichnet.

"Der Absprung " im Überblick

Der Absprung

von Paul Plamper

Mit Artur Albrecht, Stefan Cordes, Felicia Descher, Richard Djif, Andy Drabek, Fernanda Farah, Ulrich Gerhardt, Margit Hahn, Carl Hegemann, Fabian Hinrichs, Michael Kinkel, Cristin König, Sophia König, Peter Kurth, Franziska Niermann, Tina Pfurr, Peter Schell

Sendezeit So, 18.11.2018 | 17:04 - 18:00 Uhr
Sendung WDR 5 "Das Hörspiel am Sonntag"
Radiosendung