
Hörspiel
Der Ausflug der toten Mädchen
Netty ist ein Mädchen, das zur Schule geht und in dem Hörspiel "Der Ausflug der toten Mädchen" nicht nur ein Teil der Erzählung, sondern auch eine beobachtende, allwissende Erzählerin ist. Das Hörspiel basiert auf dem intimsten Werk der Schriftstellerin Anna Seghers, das 1943 entstanden ist.
Das Werk ist ihrer Mutter gewidmet, die im Ghetto ermordet wurde. Dadurch enthält die Erzählung auch viele Bezüge zur Autobiografie der Schriftstellerin.
In der Geschichte befindet sich die Erzählerin zwischen der Realität und einem Traum, beginnend mit einem Schulausflug im Jahr 1912 bis in den Zweiten Weltkrieg. Der Schulausflug und die schrecklichen Ereignisse, die sich in den darauffolgenden Jahren ereignen, werden auf den Ebenen des Bewusstseins gegenüber der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gestellt.
In ihrer Erzählung porträtiert Seghers Täter/innen, Mitläufer/innen und Opfer, um ein realistisches Abbild der deutschen Gesellschaft zu zeigen.
Seghers’ Roman "Das siebte Kreuz" beschäftigte sich bereits mit dem Widerstand, was die Menschen dazu bewegt, Widerstand zu leisten. Auch in diesem Werk geht Seghers genauer auf die Frage nach Widerstand in solch unmenschlichen Zeiten ein.
"Der Ausflug der toten Mädchen" im Überblick
Der Ausflug der toten Mädchen
von Anna Seghers
Mit Bibiana Beglau
Produktion: 2022
| Sendezeit | Sa, 10.01.2026 | 20:05 - 22:00 Uhr |
| Sendung | Deutschlandfunk "Hörspiel" |