Literatur
Der Bussard über uns
Vier Kinder erleben den Krieg als irreale Spielwelt. Erst wird auf ihrer Spielwiese eine Baracke gebaut, dann tauchen dort Kriegsgefangene auf. Einer von ihnen spielt Balalaika.
"Der Bussard über uns" spielt in Zeiten des Krieges, die Menschen fürchten sich, unter ihnen vier Kinder. Diese ängstigen sich im Luftkrieg, doch werden von den Klängen des Balalaikaspiels eines russischen Gefangenen getröstet.
Dieser entspricht ideologisch eigentlich ihrem Feind, doch sie hängen an ihm, da er gut zu ihnen ist. Als er in ein großes Lager „jenseits des Flusses“ verlegt wird, folgen sie ihm und ertrinken.
Das Hörspiel basiert auf einer Fabel, was man an den eigentümlichen märchenhaften Figuren im Stück bemerkt. So bemüht sich ein denaturiertes Sandmännchen den Kindern neue Ängste einzuflößen, was verdeutlich, dass sich die Träume der Menschen verändert haben. Die Kinder beginnen zwar die ideologisierten Phrasen des Sandmännchens zu wiederholen, verinnerlichen sie aber nicht.
Das Hörspiel verwebt verschiedene Erlebnis-Ebenen mit dem Kinderlied, mit Balalaika-Klängen und kontrastierenden akustischen Elementen.
"Der Bussard über uns" im Überblick
Der Bussard über uns
von Margarete Jehn
Mit Komposition: Peter Zwetkoff, Jürgen Goslar, Siegfried Wischnewski, Hellmut Lange, Fritz Rasp, Henni Schneider-Wenzel, Sabine Rosengarten, Thomas Rosengarten, Nikolaus Schurmann, Gaby Jager, Dieter Eppler, Anette Roland, Else Hackenberg, Haidy Jacobi; Regi
Produktion: 1964
Sendezeit | Do, 22.03.2018 | 19:04 - 20:00 Uhr |
Sendung | WDR 3 "Hörspiel" |