"Der Club seltsamer Berufe" von G. K. Chesterton

Father Brown ist ein detektivischer Seelsorger, der mit psychologischem Einfühlungsvermögen und logischen Schlüssen Kriminalfälle aufdeckt. Im Gegensatz zu anderen Detektiven steht bei ihm die Motivation des Täters im Vordergrund, nicht nur die äußere Logik.

G. K. Chestertons berühmteste literarische Figur ist Father Brown. Der "detektivische Seelsorger" ist ein Geistlicher, der durch psychologisches Einfühlungsvermögen und logisches Denken auch die rätselhaftesten Kriminalfälle aufklärt. Bei Father Brown liegt der Fokus im Gegensatz zu anderen bekannten Romanhelden wie Sherlock Holmes oder Hercule Poirot weniger auf der äußeren Logik des Verbrechens, sondern vielmehr auf den Beweggründen des Täters.

Doch Chesterton war nicht nur für seine Kriminalgeschichten bekannt: In "Der Club der seltsamen Berufe" präsentiert er eine Reihe von Erzählungen, die zunächst wie Krimis erscheinen, letztendlich aber immer in Heiterkeit und Zufriedenheit enden. Hinter jedem vermeintlichen Verbrechen verbirgt sich dabei stets ein "ungewöhnlicher Beruf". Zwei dieser humorvollen Geschichten sollen hier vorgestellt werden: Der Major muss sich in "Das Abenteuer des Major Brown" mit beunruhigenden Drohungen auseinandersetzen. Und in dem scheinbar irreführenden Titel "Der Besuch des Landpfarrers" handelt es sich von gleich zwei pfiffigen Landgeistlichen, die ihr Unwesen treiben.

Zum Autor

Der englische Autor und Journalist, Gilbert Keith Chesterton (1874–1936) entstammt einer streng protestantischen Familie und trat 1922 zum katholischen Glauben über. Neben seinen Kriminalromanen um Father Brown verfasste er auch Essays, politische Schriften, Theaterstücke, Romane, Biografien und eine Menge von Kurzgeschichten. Ihn kennen die Zuhörer wohl vor allem durch die Figur des Father Brown.