"Der Horatier" spielt im alten Rom
"Der Horatier" spielt im alten Rom © Francisco Gomez Flores / freeimages.com

Hörspiel

Der Horatier - Ein Sieger und ein Mörder

Der Stoff ist uralt, von Livius überliefert und in vielen Stücken (von Corneille bis Heiner Müller) und Opern (von Cimarosa bis Mercadante) bearbeitet: ein Bürgerkrieg zwischen zwei Nachbarstädten, der von zwei Männern stellvertretend geführt werden soll, um Kräfte zu sparen.

Der Horatier besiegt für Rom den Kuratier aus Alba, der mit seiner Schwester verlobt ist, verschont ihn nicht und hofft, zu Hause gefeiert zu werden. Als seine Schwester stattdessen in Tränen ausbricht, ermordet er sie. Rom hat nun zwei Männer in einem: einen Sieger und einen Mörder.

Wie damit umgehen? - Eine exemplarische Geschichte, die sich anderswo täglich aktualisiert. In einer explosiven Collage musikalisiert Heiner Goebbels die Erzählvarianten in fünf Sprachen. Heiner Müllers deutscher Text und Pierre Corneilles Alexandriner bilden die narrative Leitlinie.

Wie in anderen Hörstücken von Heiner Goebbels zählt nie das gesprochene Wort allein, sondern seine Einbettung in den kompositorischen Verlauf, der den Reiz und die Qualität des Verständnisses ausmacht.

"Der Horatier - Ein Sieger und ein Mörder" im Überblick

Der Horatier - Ein Sieger und ein Mörder

von Heiner Goebbels

Produktion: 1994

Sendezeit Do, 16.05.2019 | 19:45 - 20:00 Uhr
Sendung SWR Kultur "Hörspiel"
Radiosendung