Bekannt war er als letzter Schüler Haydns.
Bekannt war er als letzter Schüler Haydns. © Thomas Hardy / Wikimedia Commons / Public Domain

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Der Komponist Sigismund Ritter von Neukomm

An den 1778 in Salzburg geborenen Sigismund von Neukomm erinnern sich heute wenige. Das, obwohl er in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wegen seinen Kompositionen mit Ehrungen überhäuft wurde. Er selbst betonte, dass er kein Wunderkind wie der unsterbliche Mozart war.

Durch die Kompositionsaufträge zum Einzug Ludwigs XVIII. in Notre Dame, das als „Te Deum“ bekannt ist, und durch das Requiem zum Gedenken an den 1793 hingerichteten König Ludwig XVI. wurde Neukomm europaweit zum preisträchtigen Komponisten.

In Salzburg wurde er erst von Michael Haydn, dann in Wien von Joseph Haydn unterrichtet. Während seiner internationalen Karriere reiste er 1816 bis nach Brasilien, um dort am Hofe des portugiesischen Königs Johann VI. zu musizieren. Dieser musste damals vor Napoleon fliehen.

Nachdem Neukomm nach Europa zurückkehrte, konnte er an seine Reputation als letzter Schüler Joseph Haydns anknüpfen. Als Dirigent und Interpret seiner eigenen Werke reiste er durch ganz Europa und Nordafrika. Als er 1842 die Festrede in Salzburg zur Enthüllung des Mozart-Denkmals hielt, betonte er, wie Mozarts Bild bis in die späteren Zeiten fortstrahlen wird.

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Der Komponist Sigismund Ritter von Neukomm

von Martin Hoffmann

Sendezeit Mi, 03.03.2021 | 21:30 - 22:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk Kultur "Alte Musik"
Radiosendung