Der Schatz von Eduard Mörike | Teil 3 von 3

Teil 3/3 | Der Goldschmied Franz wird auf dem Weg nach Frankfurt beraubt und entführt. Er landet in einem Schloss voller Geister, wo er eine zerrissene Goldkette finden und einen Fluch brechen muss. Mörikes abgründige Satire auf den württembergischen Hof heißt "Der Schatz" und wird von Hans Paetsch gelesen.

Der junge Goldschmied Franz bekommt den Auftrag von seinem Meister, nach Frankfurt zu gehen. Dorthin unterwegs gerät er in einen Raub und wird entführt. Plötzlich findet er sich in einem wundersamen Schloss wieder, das von Geistern bewohnt ist. Hier soll er eine zerrissene Goldkette wiederbeschaffen und damit einen Fluch aufheben.

Lange Zeit galt der Dichter Eduard Mörike nur als Schöpfer verträumter Lyrik. Doch dieser Ansatz verkennt Mörike und seinen Stil. Unter der märchenhaften Oberfläche von "Der Schatz" verbirgt sich eine boshafte Satire auf dem württembergischen Hof, das von Hans Paetsch gelesen wird.

Eduard Mörike kam am 8. September 1804 als siebtes von dreizehn Kindern in Ludwigsburg zur Welt. Als Sohn eines Arztes war er auf einer Lateinschule, anschließend absolvierte er am Tübinger Stift Theologie und nahm 1826 die Position des Vikars ein. Nach einer langen Dienstzeit und seiner vorzeitigen Pensionierung im Jahr 1843 war er als Literaturlehrer, Hofrat, später auch als Professor tätig. Nach einer schweren Krankheit verstarb Mörike am 4. Juni 1875 in Stuttgart.