Enzensberger bezeichnete einst "Der Untergang der Titanic" als sein Hauptwerk
Enzensberger bezeichnete einst "Der Untergang der Titanic" als sein Hauptwerk © freeimages.com

Hörspiel

Der Untergang der Titanic

Enzensbergers Komödie "Der Untergang der Titanic" ist angelehnt an Dantes "Göttliche Komödie" und kritisiert die Fortschrittsliebe der Menschen anhand des tragischen Zusammenpralls des Kreuzfahrtschiffs mit einem Eisberg.

"Der Untergang der Titanic" ist wie Dantes "Göttliche Komödie" in 33 Gesänge unterteilt, die durch 16 lyrische Zwischentexte unterbrochen werden. Der Fortschrittsglaube, dem die Menschen fast blind zu frönen scheinen, ist der Kritikpunkt des Werks, was anhand des tragischen Unfalls der "Titanic" 1912 erläutert wird. Über 1500 Menschen ertranken in diesem Meilenstein der Technik.

Genauso hinterfragt Enzensberg auch die Ergebnisse der 68er-Bewegung, deren gesellschaftliche Aufbruchsstimmung schon lange aufgelöst zu sein scheint. Er verknüpft die Stimmen namenloser Überlebenden der Tragödie von damals und die enttäuschten Stimmen aus dieser Zeit. Es ist gleichzeitig eine persönliche Auseinandersetzung des Autors mit seinen politischen und künstlerischen Haltungen der Zeit.

"Der Untergang der Titanic" im Überblick

Der Untergang der Titanic

von Hans Magnus Enzensberger

Mit Walter Andreas Schwarz sowie Christiane Eisler, Rebekka Fleming, Melanie de Graaf, Jutta Gräb, Marianne Lochert, Renate Lüttich, Marianne Mosa, Dieter Borsche, Christian Brückner, Horst Michael Neutze, Matthias Ponnier, Jodoc Seidel, Baldur Seifert und Mi

Produktion: 1979

Sendezeit So, 29.04.2018 | 14:00 - 15:05 Uhr
Sendung hr2-kultur "Hörspiel"
Radiosendung