Die Münchner Philharmoniker

Die Münchner Philharmoniker feiern das Bruckner-Jahr mit Aufführungen seiner Sinfonien. Daniel Harding dirigierte die Vierte Sinfonie. Außerdem führten sie ein neues Violinkonzert von Thierry Escaich mit Renaud Capuçon auf. Es wurde bereits eine Serie von Auftragswerken an Escaich fortgesetzt.

Das Jahr 2024 steht im Zeichen von Bruckner. An seinem Geburtstag, dem 4. September 1824, in der Nähe von Linz, wird der einflussreiche österreichische Symphoniker gefeiert. Die Münchner Philharmoniker, die eine lange Tradition mit Bruckner haben, werden in diesem Jahr verstärkt seine Sinfonien zur Aufführung bringen.

Der Gastdirigent Daniel Harding wird mit der Vierten Symphonie, die von Anton Bruckner selbst den Beinamen "Romantische" erhielt, das Konzert starten. Besonders beliebt ist dieses Werk aufgrund des warmen Klangs des Horns, das die Romantik symbolisiert, von dem einleitenden Quintruf bis zum schmetternden Jagd-Scherzo verleiht der Hornklang der Vierten Symphonie ihren speziellen Charakter.

Genau 150 Jahre trennen die Erstfassung von Bruckners "Romantischer" aus dem Jahr 1874 und das neue Werk des französischen Komponisten Thierry Escaich, das Daniel Harding im April in München uraufführte. Escaich, der wie Bruckner auch als Organist tätig ist und als denkender Komponist gilt, schuf dieses Mal ein Violinkonzert für Renaud Capuçon mit dem poetischen Titel "Au-delà du rêve - Jenseits des Traums", nachdem er bereits 2005 ein Doppelkonzert für die Brüder Capuçon komponiert hatte. So führen die Münchner Philharmoniker ihre Reihe von Auftragswerken an Escaich fort, nach dem Effektstück "Arising Dances", das die Isarphilharmonie im Gasteig HP8 2021 eröffnete, und den raffinierten "Études symphoniques" für Klavier und Orchester, die erst im letzten Herbst präsentiert wurden.