"Die Perser" von Aischylos

In "Die Perser" von Aischylos erfährt die Mutter des persischen Königs Xerxes vom Untergang seines Heeres bei Salamis. Der Chor und die Mutter beklagen die Niederlage und beschwören den Geist des Dareios, der die Machtgier seines Sohnes verurteilt. Dann erscheint Xerxes mit Selbstanschuldigungen.

Man schreibe das Jahr 480 v. Chr.: "Die Perser" von Aischylos ist eines der ältesten überlieferten Stücke des klassisch-antiken Theaters. Der griechische Dichter greift darin acht Jahre nach der Schlacht bei Salamis, an der er selbst beteiligt war, einen aktuellen Stoff auf. Besonders bemerkenswert ist die gewählte Perspektive von Aischylos, der die Geschichte aus Sicht des besiegten Gegners berichtet.

Während die Mutter des jungen Perserkönigs Xerxes, Atossa, mit dem Rat der Ältesten vor dem Palast in Susa auf Nachrichten aus der Schlacht wartet, hat sie bereits das Unheil im Vorwege geahnt. Ihr Sohn, Xerxes hat die Griechen erneut herausgefordert und ist mit seinem Heer samt Schiffsbesatzung in den Krieg gezogen, und die befürchtete Nachricht eines Boten bestätigt die Niederlage der persischen Flotte und des Heeres bei Salamis.

Die Trauer des Chors und der Mutter wandelt sich in eine Beschwörung des Geistes von Dareios, Xerxes' Vater, der die Katastrophe als Strafe für die Hybris, den übersteigerten Machtanspruch und die Verblendung seines Sohnes deutet. Schließlich tritt Xerxes selbst auf, von Selbstanklage geplagt und zugleich die Schuld für das Unglück einem von außen auferlegten Schicksal zuschreibt. Es ist eine Totenklage, die über Generationen hinweg reicht.

Zum Autor

Der griechische Dichter, Regisseur, Chorführer und Schauspieler Aischylos (um 525-456 v. Chr.) war bekannt für Werke wie "Sieben gegen Theben" (467 v. Chr.) und "Die Orestie" (458 v. Chr.), die aus Agamemnon, Choephoren und Eumeniden bestand.