Schon als Fünfjährige spielte sie Klavier.
Schon als Fünfjährige spielte sie Klavier. © Andrei Ghergar / freeimages.com

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Die Pianistin Myra Hess (1890-1965)

Das Leben von Myra Hess war voller Freude und Humor. Sie scheute sich nicht im Geringsten vor vulgären Witzen, liebte das Kartenspielen und rauchte ganz öffentlich. Wenn sie Gäste empfing, klemmte sie sich oft eine Orangenschale vor die Zähne für "orange peel teeth" und lachte herzlich.

Die 1890 in einer deutsch-jüdischen Familie geborene Myra Hess fing schon mit fünf Jahren mit dem Klavier spielen an. Ihr Studium absolvierte sie an der Royal Academy of Music. Bald darauf spielte sie mit Fritz Kreisler oder Isaac Stern Kammermusik und stand als Solistin auf internationalen Konzertbühnen.

1939 kam das kulturelle Leben zum Stillstand. Dem wirke sie entgegen, indem sie eine Reihe günstige Mittagskonzerte in der National Gallery ins Rollen brachte. 1.700 Konzerte fanden bis 1946 statt. Davon spielte sie selbst 146.

Ihre Interpretationen waren empfindsam und bewegt und technische Herausforderungen konnte sie leicht meistern. Vor 55 Jahren starb sie in London.

"Die Pianistin Myra Hess (1890-1965)" im Überblick

Die Pianistin Myra Hess (1890-1965)

von Marie König

Sendezeit Do, 26.11.2020 | 22:05 - 22:50 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Historische Aufnahmen"
Radiosendung