
Klangkunst
Die Sprache der Gewalt – Deutsche Bank/Herrhausen/RAF
Die RAF hat 1989 den Chef der Deutschen Bank, Alfred Herrhausen, ermordet. In einem Hörstück werden Ausschnitte aus Herrhausens letztem Interview und RAF-Bekennerschreiben gegenübergestellt, um zu zeigen, wie die Gruppe die Sprache des Faschismus übernahm.
Revolutionären Prozesse beinhalten Erfahrungen, welche aus dem Kampf zwischen Leben und Tod heraus resultieren. Dieser führt zu einem entschlossenen Widerstand für das Überleben.
Am 30.11.1989 wurde der Chef der Deutschen Bank, Alfred Herrhausen, durch das Kommando Wolfgang Heer hingerichtet und sein gepanzerter Mercedes mit einer selbstgebauten Hohlladungsmine gesprengt, so erklärt es die RAF am 2. Dezember desselben Jahres.
Das Hörstück behandelt Alfred Herrhausens letztes Fernsehinterview vor seiner Ermordung sowie Ausschnitte aus Bekennerschreiben und Theoriepamphleten der Roten Armee Fraktion (RAF). Dabei interessiert insbesondere die Fragestellung: Wie konnte eine Gruppe sich nach eigenem Verständnis gegen ein System auflehnen und dennoch sukzessive dessen Sprache aneignen?
Es geht um die Sprache des Faschismus als Mittel zum Zweck im vermeintlichen Widerstandskampf gegen eben jenes faschistische System.
"Die Sprache der Gewalt – Deutsche Bank/Herrhausen/RAF" im Überblick
Die Sprache der Gewalt – Deutsche Bank/Herrhausen/RAF
von Leonhard Koppelmann
Produktion: 2019
Sendezeit | Sa, 25.11.2023 | 23:00 - 00:00 Uhr |
Sendung | hr2-kultur "The Artist's Corner" |