Die Wohnmaschine von Dominik Ivancic

Der Erzähler, ein junger Mann aus Wien, ist der erste in seinem Bekanntenkreis ohne festen Wohnsitz. Nach einer Mieterhöhung und dem Verlust seiner Teilzeitarbeit kam es zur Räumung. Gibt es ein Grundrecht auf Unterkunft?

Mit den Eltern hat er sich verärgert auseinandergelebt, die Beziehung zur Freundin ist ebenfalls zerbrochen. Nun sucht er für die Nacht bei Freunden nach einer Schlafmöglichkeit. Um über alles besser nachzudenken zu können, sitzt er in der Straßenbahn und fährt durch die Stadt. Ist er wirklich allein verantwortlich? Was ist mit dem Mangeln an leistbarem Wohnraum, den dauerhaften Mietsteigerungen und der Immobilienspekulation?

Während der Fahrt grübelt er über die Entwicklung des Wohnungsmarktes in Wien – sowohl über seine Geschichte als auch über die gegenwärtige Situation. Ist Wien nicht für seinen sozialen Wohnungsbau bekannt? Und wie lassen sich Menschenrechte im Bereich Wohnen realisieren? Ein Wechselspiel zwischen visionären Wohnideen und Kritik an einem versagenden System entsteht.

Zum Autor

Dominik Ivancic kam 1991 in Amstetten zur Welt und ist derzeit in Wien beheimatet. Dort studiert er Vergleichende Literaturwissenschaft sowie Geschichte an der Universität Wien und Sprachkunst an der Universität für Angewandte Kunst Wien. Derzeit arbeitet er am Forschungsprojekt SONIME (Sonic Memories. Audio Letters in Times of Migration and Mobility). Er ist auch auf einem eigenen Blog, in Literaturmagazinen und in Anthologien präsent. 2016 gewann er mit dem Hörspiel "Sollbruchstelle" den Kurzhörspiel-Wettbewerb "Track 5 Ö1". "Die Wohnmaschine" erreichte 2024 den dritten Platz beim Leipziger Hörspielsommer.