Hörspiel
Ein Nachmittag im Museum der unvergessenen Geräusche
Geräusche können sich genau wie Gerüche intensiv mit Erinnerungen verbinden, sodass ihr Auftauchen eine unmittelbare Kettenreaktion im Hirn auslöst. Der Protagonist verbindet fast alle mit den Grausamkeiten des Kriegs.
Ein Geräusch - eine Erinnerung. Und die Bilder sind im Kopf, das Grauen da, der Krieg wieder in seiner Stadt, er wieder auf der Flucht vor der Front, die unaufhaltsam näher rückte, die Toten hinter sich ließ. Keine Zeit heilt diese Wunden.
Jedes Geräusch löst potenziell wieder einen Angstzustand aus, reißt ihn zurück in den Krieg und die Zeit danach. Sein Leben scheint auf ewig gesteuert von diesen Geräuschen und Erlebnissen, die sich einfach nicht die Vergangenheit abschütteln lassen.
Zum Autor
Christoph Buggert, 1937 in Swinemünde geboren, wuchs in Stargard/Pommern, Halle/Saale und Bremen auf. Das Ende des Zweiten Weltkrieges erlebte er als Siebenjähriger in Halle an der Saale. Er studierte in Freiburg und München und promovierte 1967 mit einer Arbeit über Adalbert Stifter. Seine Arbeit beim Hörspiel begann Ende der 1960er Jahre beim Bayerischen Rundfunk. Dort gelang es Buggert, den jungen Rainer Werner Fassbinder, für ein erstes Hörspielprojekt zu gewinnen. Später wechselte Buggert nach Frankfurt am Main, von 1976 bis 2002 war er Leiter der Hörspielabteilung des Hessischen Rundfunks. Für ein Jahrzehnt leitete er die Welle hr2-kultur.
"Ein Nachmittag im Museum der unvergessenen Geräusche" im Überblick
Ein Nachmittag im Museum der unvergessenen Geräusche
von Christoph Buggert
Mit Wolf-Dietrich Sprenger, Christiane Motter, Oliver Urbanski
Produktion: 2018
Sendezeit | Mo, 09.07.2018 | 22:00 - 23:30 Uhr |
Sendung | MDR KULTUR "Hörspiel" |