Er und ich

Es heißt, jeder habe mindestens drei Doppelgänger auf der Welt. Der von Paul McCartney war auf jeden Fall Willi Kampel. Zumindest in diesem Hörspiel, das aufklärt, warum der Beatles-Held 1969 auf einmal so anders war.

"Ich bin Paul McCartney. Aber eigentlich heiße ich Willi Kampel. Ich wurde sozusagen ausgetauscht." Ja, das ist es, das lang ersehnte Geständnis für viele Beatles-Fans. Seit "Abbey Road" ist Paul McCartney wie ausgetauscht, und jetzt enthüllt sein Doppelgänger Willi auch, dass es so war. Endlich Gewissheit! McCartney verschwand 1969 urplötzlich - und musste daraufhin natürlich sofort ersetzt werden! Welcher Manager hätte bei einer so berühmten Band wie den Beatles anders gehandelt?

Entsetzt? Aber warum denn? Ist es nicht normal, dann und wann mal darüber nachzudenken, sich von einem Doppelgänger ersetzen zu lassen? Es muss nicht einmal sein, um dem ganzen Startrubel zu entfliehen, es gibt doch tausend andere güte Gründe dafür, beispielsweise wenn man mal wieder eine prüfung schreiben soll, auf die man nicht vorbereitet ist. So gar nicht.

Und wenn man an andere Bereiche des öffentlichen Lebens denkt, wird doch immer augenscheinlicher, dass sich Leute ersetzen lassen. Nehmen wir einfach mal die Politiker! Die werden doch alle nach der Wahl ausgetauscht! Es ist eben auch schwierig, in die Persönlichkeit eines Doppelgängers einzutauchen.

Hat er überhaupt eine? Und wenn ja, welche? Die Geminologie, die Wissenschaft von der Doppelgängerei, streitet schon lange darüber. Das Autorendoppel Serotonin sucht bei Prof. Dr. Buntschuh, dem Entdecker der Spiegelkraft, Antwort auf die Frage: "Er oder ich?".