Fiori musicali Folgen

Die Fiori musicali mit 3 neuen CDs - und drei verschiedenen Schauplätzen: Das Ensemble «Into the winds» in Frankreich am Übergang zum 15. Jahrhundert - eine blutige Zeit, aber auch der Beginn einer neuen Musikkunst. Etwas später - im 16. und 17. Jahrhundert - verbreitet sich von Italien aus eine spezielle Form der Gambe, die «Viola bastarda», und mit ihr auch eine neue Spieltechnik. Manon Papasergio rekonstruiert dazu die spezifische Aufführungspraxis. Und aus Südamerika stammt das dritte Album dieser Sendung: Das kolumbianische Ensemble «Musica ficta» hat in den Katakomben der Kathedrale von Bogotà einen musikalischen Schatz gehoben.

Was haben Henry Purcell, Jacques Champion de Chambonnières und Monsieur de Sainte-Colombe gemeinsam? Für sie haben Musikerkollegen Trauermusiken komponiert: Für Cembalo, Laute, Viola da Gamba – oder für ein ganzes Ensemble mit Gesangsstimmen. Prachtvolle und melancholische Musik ist da entstanden. Wir hören rein in diese verschiedenen Lamenti, Tombeaus und Oden aus der Barockmusik – passend zum Ewigkeitssonntag, dem letzten Sonntag vor dem 1. Advent, an dem den Toten gedacht wird. Mit Musik aus England, Frankreich und Deutschland, von Jeremiah Clarke, Louis Couperin, Johann Heinrich Schmelzer und anderen.

Die Fiori musicali mit einem Blick auf aktuelle Einspielungen mit Alter Musik: «Wie der Hirsch schreiet» - Geistliche Konzerte des 17. Jahrhunderts mit Dominik Wörner, Bass; und dem Kirchheimer Dübenconsort unter der Leitung von Jörg-Andreas Bötticher. «Chambonnières Overseas» - die französische Cembalistin Louise Acabo mit Musik von Jacques Champion Chambonnières, Jean-Henri d'Anglebert, Matthew Locke und Johann Jacob Froberger. Gilles Binchois: Loyal souvenir. Geistliche Werke und Chansons mit dem Ensemble «Le Miroir de Musique» unter Baptiste Romain.